Seit 70 Jahren mit viel Freude und Kraft für gefährdete Kinder in Lateinamerika.

Begonnen hat unsere Geschichte 1954 mit einem Waisenkind in Mexiko: Ein Bub plündert den Opferstock der Kirche, er sollte ins Gefängnis gesteckt werden. Stattdessen nimmt sich Pater William Wasson* seiner an. Er nimmt Gustavo bei sich auf, gibt ihm zu essen und einen sicheren Platz zum Schlafen. Das war der Beginn unseres Kinderhilfswerks und der Start unseres Engagements – jedem Kind eine Familie zu schenken. Seither sind über 20.000 (!) Kinder bei uns aufgewachsen.

Wir waren immer da. Auch wenn es schwierig wurde.

Das 70-jährige Jubiläum von Nuestros Pequeños Hermanos (NPH) International markiert sieben Jahrzehnte voller Entwicklung, Herausforderungen und Transformation in Lateinamerika. Seit der Gründung im Jahr 1954 hat sich NPH kontinuierlich weiterentwickelt und angepasst, um den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden.

Viele Dinge haben sich in unseren Projektländern verändert und damit auch in unserer Arbeit. Alles entwickelt sich weiter; wir haben uns als Organisation kontinuierlich an neue Herausforderungen und Gegebenheiten angepasst.

Anfangs boten die NPH-Kinderdörfer vor allem Waisenkindern ein neues Zuhause. Heute kümmern wir uns verstärkt um „Sozialwaisen“, gefährdete Kinder und Jugendliche, die traumatische Erlebnisse hinter sich haben. Unser Ziel bleibt jedoch – damals wie heute – unverändert: Wir suchen immer die beste Lösung für jedes Kind und seine Familie.

Ein herzliches Dankeschön an alle Unterstützerinnen und Unterstützer sowie Spenderinnen und Spender, die unsere Arbeit in den letzten sieben Jahrzehnten möglich gemacht haben. Ihre Treue und Ihre Großzügigkeit machen die Welt zu einem besseren Ort für unsere Kinder. Gracias!

NPH Österreich wird 40 Jahre!

Wie alles begann

Auch in unserem NPH-Büro in Österreich wird gefeiert: Wir feiern heuer unser 40-jähriges Jubiläum!Und so begann es: Montag, 10. September 1984. Ein trüber Tag in Wien, mit wenig Sonnenschein. Statt einer Sonnenstunde wird dieser Tag aber zur Sternstunde: Unter dem etwas behäbigen Namen „Unsere kleinen Brüder und Schwestern – Verein zur Unterstützung von Waisenkindern“ wird NPH Österreich in Wien gegründet.

Ursprünglich war der Verein als reine Spendensammelorganisation gedacht. Der Gründer von NPH, Padre William Wasson, wollte sein Kinderhilfswerk über Mexiko hinaus erweitern. Weitere Kinderdörfer in Haiti und Honduras sollten schon bald eröffnen, allein, die Mittel dafür fehlten; die Spenden aus den USA waren zu gering, um ein Wachstum zu finanzieren. Also ging Wasson nach Europa. NPH Österreich war der erste Verein, den er am „alten Kontinent“ gründete, es folgten Deutschland und die Schweiz, später noch sechs weitere Länder.

Ein Leben für Kinder

William Wasson wurde am 21. Dezember 1923 in Phoenix, Arizona, geboren. Schon früh beschäftigte ihn das Leid der Armen. Er absolvierte sein Studium der Rechts- und Sozialwissenschaften an der San Luis Rey Universität in Santa Barbara, Kalifornien. Anschließend bereitete er sich bei den Benediktinern in Conception auf den Priesterdienst vor, doch gesundheitliche Probleme verzögerten seine Ordination.

Während seiner Genesungszeit in Mexiko entwickelte er eine tiefe Zuneigung zur mexikanischen Bevölkerung und ihrem Land. Er entschied sich, in Mexiko zu bleiben und unterrichtete in Mexico City Kriminologie und Soziologie an der University of the Americans und arbeitete als Berater bei der American School Foundation.

Im Mai 1953 wurde er vom Bischof von Cuernavaca ordiniert und als Gemeindepfarrer an einer kleinen Kirche im Marktviertel dieser Stadt eingesetzt. Umgehend richtete er dort eine Suppenküche für bedürftige Kinder ein. Ein Jahr später, im August 1954, nahm er das erste verlassene Kind auf und gründete nph. Die Abkürzung steht für Nuestros Pequeños Hermanos, auf Deutsch „Unsere kleinen Brüder und Schwestern“.

Am 16. August 2006 starb Padre William Wasson in in Arizona, USA. Tausende Schützlinge in Lateinamerika nahmen Abschied von ihrem Padre. Noch heute lebt sein Vermächtnis in unserer Arbeit weiter.

Lachende Kinder
Gracias

Meilensteine

1954 – Gründung von Nuestros Pequenos Hermanos (NPH): Padre William Wasson nimmt die ersten Kinder bei sich auf; als erstes einen Buben, der für Geld aus dem Opferstock essen stiehlt.

1959 – Die ersten Mädchen werden in die Familie von nph aufgenommen.

1970 – Aus der ehemalige Zuckerrohrplantage Casa San Salvador in Miacatlán, entsteht unser Kinderdorf ersten in Mexiko, in dem heute über 700 Kindern ein neues Zuhause gefunden haben.

1984 – Padre Wasson eröffnet das Büro in Österreich. Wir beginnen Spenden für Kinder in Lateinamerika zu sammeln.

1985 – Wir stellen unser Kinderdorf in Honduras ferig. Zu Beginn ar Rancho Santa Fe Zuhause von vier Kindern, heute leben hier über 500 Kinder.

1987 – Padre Wasson und Pater Richard Frechette bauen in Haiti unser Kinderdorf St. Helene auf.

1994 – Auf der Insel Ometepe im Nicaraguasee bauen wir unser Kinderdorf in Nicaragua auf.

1996 – Als fünftes lateinamerikanisches Land eröffnet in Guatemala ein Kinderdorf.

1999 -In El Salvador entsteht das Kinderdorf Casa Sagrada Familia für die Waisenkinder des vom Bürgerkrieg geschüttelten Landes.

2003 – In San Pedro de Macoris entsteht unter der Leitung von Kieran Rigney, dem früheren Direktor von nph Haiti, unser Kinderdorf in der Dominikanischen Republik.

2004 – Eröffnung eines Kinderdorfes in Peru. NPH setzt sich bereits 50 Jahre für verwaiste und schutzlose Kinder ein.

2006 – Eröffnung des Neubaus des Kinderkrankenhauses St. Damien in Haiti. Hier versorgen Ärztinnen und Ärzte und Pflegepersonal Kinder uns Erwachsene aus den Armenvierteln. Padre Wasson stirbt im Alter von 82 Jahren in Arizona.

2010 – Ein schweres Erdbeben erschüttert Haiti: Rund 300.000 Menschen sterben, fast ebenso viele werden verletzt. NPH Haiti leistet von Beginn an Nothilfe und weitet seine Programme aus. Wir errichten ausserdem unser zweites Kinderdorf in Haiti – St. Louis. Auf der Insel Ometepe in Nicaragua errichten vier österreichische Volontärinnen das NPH-Projekt Casa Samaritano. In dem wir behinderten Kindern mit Physio- und Ergotherapie helfen.

2012 – Mithilfe von Spendengeldern aus Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz wird das Babyhaus St. Anne in Haiti errichtet.

2014 – NPH ist 60 Jahre!

2016 – Unser ONEFamily Programm zur Reintegration von Kindern in die Ursprungsfamilie, wird aufgenommen. Kinder, die zur ihrer Ursprungsfamilie zurückkehren möchten, werden von NPH dabei unterstützt.

Familien dürfen zusammen bleiben und erhalten Unterstützung von NPH
Zwei Kinder stehen umarmt da

2018 – ONEFamily Programm wird ausgeweitet: Neben den Ursprungsländern Guatemala und Honduras auch auf Mexiko

2019 – Eröffnung des San Jose Family Center in der Gemeinde Mata de Platano in Honduras und des Daily Childcare Center in der Parramos-Gemeinde in Guatemala. Wir bieten den „Chicas Poderosas“ im „San José Familienzentrum“ in Mata de Plátano einen geschützten Raum für Workshops, um ihnen die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben ohne Gewalt zu ermöglichen.

2020 – Bewältigung der Herausforderungen

2022 – 2.007 Kinder leben in unseren zehn Kinderdörfern und es gab 211 Neuaufnahmen von Mädchen und Buben.

2024 – Die NPH-Familie feiert 70. Geburtstag. 20.000 Kinder sind bisher dank treuer Spenderinnen und Spender in unseren elf Kinderdörfern in neun Ländern Lateinamerikas aufgewachsen.

Ein Mädchen hält eine Pflanze - NPH Mädchenstärkung

Zukunft – Eine nachhaltige Zukunft durch umweltfreundliche Praktiken und Landwirtschaft gestalten

Mit Veränderungen kommen Chancen. Deshalb fühlen wir uns als Kinderhilfsorganisation verpflichtet, unseren Planeten für zukünftige Generationen lebenswert zu hinterlassen. NPH gestaltet seine Abläufe und Programme nachhaltig und umweltfreundlich. Wir nutzen erneuerbare Energien zur Wassererwärmung und Solarpanele für Elektrizität. Wir trennen und recyclen Müll, kompostieren und betreiben biologischen Gartenbau.

Fast jedes unserer Kinderdörfer betreibt eine eigene Landwirtschaft: Wir bauen Gemüse an, halten Hühner, Kühe und Schweine, haben unsere eigene Fischzucht. So versorgen wir unsere Kinder mit frischen Produkten, über deren Herkunft und Qualität wir genau Bescheid wissen. Wir sparen ausserdem Geld, da wir weniger zukaufen müssen. Die Kinder lernen viel über Landwirtschaft und wie sie ihr eigenes Essen anbauen können. Landwirtschaft und Nachhaltigkeit gehen Hand in Hand bei NPH!

Glückwünsche von unseren Unterstützenden:

Andrea Eberl Direktorin Österreichisches-LateinamerikainstitutAls Direktorin des Österreichischen Lateinamerika-Instituts gratuliere ich von Herzen zum doppelten Jubiläum von NPH Österreich und NPH weltweit. Die wertvolle Arbeit, die NPH in Lateinamerika leistet, hat das Leben unzähliger Kinder und Familien nachhaltig verbessert. Ihre Bemühungen für Bildung, Gesundheit und soziale Integration sind von unschätzbarem Wert!
Andrea Eberl,
Geschäftsführerin Österreichisches Lateinamerika-Institut

Julia Villatoro Tario, Botschafterin von El Salvador in Österreich, Ständige Vertreterin Im Namen der Diplomatischen und Konsularischen Vertretung von El Salvador in Österreich sowie der Ständigen Vertretung bei den Vereinten Nationen und Internationalen Organisationen in Wien freue ich mich, Ihnen meine herzlichsten Glückwünsche zu Ihrem 70. Jahrestag zu übermitteln. 

Zu diesem besonderen Anlass möchte ich die tiefgreifenden Auswirkungen hervorheben, die NPH im Leben von gefährdeten Kindern in Lateinamerika hatte, wobei El Salvador eines der Länder ist, in denen Ihre wichtige und rechtzeitige Arbeit umgesetzt wurde.

Wir möchten Ihnen unseren aufrichtigen Dank für Ihr Engagement, Ihre Hingabe und die harte Arbeit aussprechen, die NPH in El Salvador und in der übrigen lateinamerikanischen Region geleistet hat. Wir sind überzeugt, dass diese wertvolle Zusammenarbeit auch in Zukunft weiterhin Ihre Arbeit prägen wird. 

Mit herzlichen Grüßen,  
Julia Villatorro Tario
Botschafterin von El Salvador in Österreich

Mexikanische NationalflaggeDie Botschaft von Mexiko in Österreich begrüßt die wertvolle Arbeit von Nuestros Pequeños Hermanos (NPH) für gefährdete Kinder in Lateinamerika. Wir gratulieren Ihrer Organisation und dem Team zum 70-jährigen Bestehen und würdigen Ihren Einsatz für eine lebenswerte Zukunft für Kinder in Lateinamerika.

Botschaft von Mexiko in Österreich

Direktorin Fundrasising Verband Ruth WilliamsAus vielen kleinen Schritten wird ein gemeinsamer großer. Langfristiger Einsatz für Kinder in Not verändert nachhaltig Leben und bewegt somit Großes. Das 70-jährige Bestehen von NPH weltweit ist ein eindrucksvolles Zeugnis für den Einsatz und die Ausdauer engagierter Menschen. Ich gratuliere von Herzen!
Ruth Williams Geschäftsführerin Fundraising Verband Österreich

Unser erklärtes Ziel ist es, Kindern in Not ein sicheres Zuhause, Bildung und medizinische Versorgung zu bieten. Wir gewährleisten langfristige Unterstützung und geben den Kindern die Möglichkeit, in einer liebevollen Umgebung aufzuwachsen und sich zu eigenständigen Erwachsenen zu entwickeln.

Ihre Hilfe zählt!

Unterstützen Sie uns dabei, gefährdeten Kindern in Lateinamerika und der Karibik ein besseres Leben zu ermöglichen. Mit Ihrer Spende tragen Sie dazu bei, dass wir weiterhin sichere Unterkünfte, Bildungsprogramme und medizinische Versorgung bereitstellen können. Jeder Beitrag, ob groß oder klein, macht einen Unterschied und hilft uns, langfristige Unterstützung zu gewährleisten und den Kindern eine liebevolle Umgebung zu bieten.

Wie Sie uns darüber hinaus helfen können, erfahren Sie hier.

Wasser ist entscheidend für eine gesunde Entwicklung

Sauberes Trinkwasser ist nicht nur ein Grundbedürfnis, sondern auch von entscheidender Bedeutung für die gesunde Entwicklung von Kindern. Leider hatten viele der Kinder, die von NPH betreut werden, bevor sie zu uns kamen, keinen Zugang zu dieser lebenswichtigen Ressource. Das Fehlen von sauberem Wasser kann schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen und das Wachstum und die Entwicklung von Kindern beeinträchtigen. Durch unsere Programme und Initiativen setzen wir uns dafür ein, dieses Problem zu lösen und sicherzustellen, dass jedes Kind in unserer Obhut Zugang zu sauberem Trinkwasser hat. Wir haben erfolgreich Projekte zur Wasseraufbereitung und -versorgung in unseren Kinderdörfern implementiert, um diese lebenswichtige Ressource bereitzustellen. Ihr Engagement und Ihre Unterstützung helfen uns dabei, diesen wichtigen Beitrag zur Gesundheit und zum Wohlbefinden unserer Kinder zu leisten. Gemeinsam können wir sicherstellen, dass kein Kind mehr unter dem Mangel an sauberem Trinkwasser leiden muss und ihnen damit eine bessere Zukunft ermöglichen.

In diesem Video teilen wir Einblicke in die aktuelle Wassersituation in unseren verschiedenen Projektländern in Lateinamerika:

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NPH setzt auf die Implementierung einer nachhaltigen und unabhängigen Wasserwirtschaft, um eine zuverlässige Versorgung der über 3000 Kinder sicherzustellen, die von uns betreut werden. Wir filtern, reinigen und testen Wasser – und brauchen dabei ganz dringend Ihre Hilfe! Ihre Unterstützung ermöglicht es uns, diese lebenswichtige Ressource bereitzustellen und das Wohlergehen unserer Kinder zu sichern. Machen Sie mit und helfen Sie uns, die Zukunft unserer Kinder zu sichern!

Mit Ihrer Spende schenken Sie Kindern in Lateinamerika sauberes Trinkwasser.
Danke für Ihre Unterstützung!

Wir schenken Geborgenheit und Sicherheit

In unseren Kinderdörfern fühlen sich unsere Kinder geborgen und sicher. Wie das möglich ist? Indem wir für unsere Mädchen und Buben da sind und für sie sorgen. Dazu zählt gutes Essen genauso wie Zuneigung, Spiel und Spaß, ein Bett zum Schlafen, ein ruhiger Ort zum Lernen …

In diesem Video erzählt eines unserer Mädchen von ihrem Leben im NPH-Kinderdorf und warum sie ihr neues Zuhause so mag:

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Viele unserer Kinder kommen aus tristen Verhältnissen und tragen eine traurige Geschichte mit sich. Erst bei uns entfalten die Kinder ihr gesamtes Potenzial und können sich endlich auf das Wesentliche konzentrieren: einfach Kind sein und unbeschwert spielen, lachen und fröhlich sein.

Mit Ihrer Spende schenken Sie Kindern in Lateinamerika ein liebevolles Zuhause.
Danke für Ihre Unterstützung!

… erzählt uns ihre Lebensgeschichte

„Mein Name ist Doris*. Ich bin 25 Jahre alt und habe drei Geschwister. Ich komme aus einer zerrütteten Familie. Ich war fünf Jahre alt, als mein Vater uns verließ, und uns die Möglichkeit nahm, mit ihm an unserer Seite aufzuwachsen. Als ich sechs Jahre alt war, starb meine Mutter. Sie wurde Opfer der Bandengewalt in unserem Land.

Doris am ihrem ersten Tag bei NPH

Meine Geschwister und ich kamen in die Obhut meiner Großeltern. Um den Verlust ihrer Tochter, also meiner Mutter, zu vergessen, verfielen sie dem Alkohol. Sie vergaßen, dass sie vier Kinder in ihrer Obhut hatten. Niemand kümmerte sich um uns. Es wurde meine Aufgabe, für unser Überleben zu sorgen. Aus diesem Grund verließ ich nach Abschluss der ersten Grundschulklasse die Schule und begann zu arbeiten. Ich arbeitete in einem kleinen Restaurant, wo ich Mais kochte und Tortillas zubereitete.

Als meine Großeltern an den Folgen des Alkoholkonsums starben, kümmerten sich unsere Onkel und Tanten eine Zeit lang um uns und wir wurden alle getrennt. Eine unserer Tanten suchte das NPH-Kinderdorf in El Salvador auf. Sie fand heraus, dass Kinder aus dem Kinderdorf nicht adoptiert werden konnten. Daher entschied sie, uns alle dorthin zu schicken.

Ich trat an einem Freitag in das NPH-Kinderdorf ein, damals war ich 10 Jahre alt. Dieser Tag ist für mich unvergesslich, denn ich hatte meinen Bruder Edwin lange nicht mehr gesehen. Er wartete bei NPH auf mich – und zwar in dem Haus, das bis heute mein neues Zuhause ist und meine neue Familie sein sollte.

Doris mit ihren Freundinnen vom Kinderdorf

Am Anfang war es sehr schwierig, mich an das neue Umfeld zu gewöhnen. Ich war es nicht gewohnt, alles zu haben, ohne mich um etwas kümmern zu müssen. Ich war sehr schüchtern, still und verschlossen. Erst mit der Zeit habe ich verstanden, dass es so ist, wenn man eine Familie hat. Es ist immer jemand da, der sich um einen kümmert. Vor allem die Zuneigung, die ich erfahren habe, die Umarmungen, die Wärme und die Nähe, haben mir sehr gutgetan und schon bald fühlte ich mich sicher und geborgen.

Als ich größer wurde, beschloss ich, einen Beruf zu erlernen, mit dem ich anderen helfen kann. Ich studierte Krankenpflege an einer Schule namens IEPROES und schloss die Ausbildung erfolgreich ab. Seit damals arbeite ich für NPH El Salvador und konnte mir so meinen Traum erfüllen und meiner Familie helfen.

Doris ist jetzt Krankenschwester

Ich arbeite in der NPH-Klinik und bin Krankenschwester für Olson, einen Jungen, der meine ganze Hilfe braucht. Jeden 24-Stunden-Arbeitstag, den ich mit ihm verbringe, betrachte ich als einen Segen, weil ich etwas für jemand anderen tun kann. Ich arbeite alle zwei Tage, und zwischen meinen Tagen in der Klinik helfe ich im Haus der Babys aus.

Wie alle Menschen habe auch ich viele Fehler gemacht und musste oft von vorne beginnen. Doch bei NPH habe ich gelernt, wieder aufzustehen, denn das Leben ist nicht immer einfach. Und dafür bin ich sehr dankbar!“

Kinder brauchen Nähe und menschliche Wärme

Vom ersten Tag an wurde Doris immer wieder von ihren Tíos und Tías, ihren Betreuer*innen und ihren neuen Freunden umarmt. Sie blühte auf, jede Umarmung stärkte sie.

Mit Ihrer Spende schenken Sie Kindern wie Doris ein liebevolles Zuhause.
Danke für Ihre Unterstützung!

*Die Namen der Kinder werden zum Schutz ihrer Persönlichkeit geändert.

Mit Oliver durchs Kinderdorf

Ein Bericht von Norbert Köpl

„Nach mehr als 20 Jahren reiste ich wieder in das schöne und kulturell sehr interessante Land Mexiko. Ich hatte für diese Reise auch einen Besuch bei meinem Patenkind Oliver*, welches im Kinderdorf in Miacatlán lebt, eingeplant. 

Norbert Köpl gemeinsam mit seinem Patenkind

Es geht los!

Nach einer Woche in der hektischen „Ciudad de Mexico“, in der ich mich ein wenig in die lokalen Gebräuche eingelebt und einige der Sehenswürdigkeiten der Stadt besucht hatte, machte ich mich auf den Weg nach Miacatlán. An einen Sonntagabend erreichte ich das Kinderdorf, welches am Ortsrand in einer ländlichen Gegend liegt. Dort wurde ich sehr freundlich aufgenommen, erhielt Informationen meinen Besuch und mein Zimmer betreffend und begab mich dann müde zur wohlverdienten Nachtruhe.

Der NPH-Schulbus

Das Kennenlernen

Am nächsten Morgen um 7 Uhr wurde mir mein Patenkind Oliver vorgestellt und wir frühstückten gemeinsam mit seinen Schulkollegen im großen Speisesaal des Kinderdorfs. Dort stellte mir Oliver einen seiner drei Brüder vor, mit welchen er gemeinsam seit ca. zwei Jahren im Kinderdorf lebt. Vormittags erhielt ich eine Führung durch die große Anlage des schönen, mit vielen Bäumen und Grünflächen ausgestatteten Kinderdorfs.

Besonderes Interesse galt dem Besuch des Krankenhauses, welches zentral im Kinderdorf gelegen ist. Dort hatte ich die Möglichkeit, mit dem Doktor und dem Pflegepersonal zu sprechen, danach kam es zur Begegnung mit einer Psychologin in den neu errichteten Behandlungsräumen, welche eine freundliche Atmosphäre vermitteln.

Weiters wurden mir die Kapelle, die Wohnhäuser, Mehrzweckhalle und das Freibad gezeigt. Zuletzt ging es noch in die Küche, wo das gute und reichhaltige Essen für die vielen Kinder zubereitet wird.

Großes Interesse weckte in der Küche die technisch sehr interessante Maschine zur Herstellung der Tortillas, welche täglich in Verwendung ist und eine sehr große Anzahl an Tortillas produziert.

Am Ende bedankte ich mich bei Dadi, einer netten und sehr kompetenten Schülerin des Kinderdorfs, welche mich durch die Anlage führte und meine zahlreichen Fragen beantwortete. Am Weg zum Speisesaal kam es zur Begegnung mit dem im Kinderdorf tätigen Pater.

In Micatlán

Am Nachmittag hatten Oliver und ich die Möglichkeit in das nahe gelegene Zentrum von Miacatlán zu gehen. Am Weg dorthin vergönnten wir uns aufgrund des heißen Wetters ein erfrischendes Eis. In einem Geschäft suchte sich Oliver eine hübsche Armbanduhr aus, welche er von mir als Geschenk erhielt. Gut gelaunt und interessante Dinge erzählend ging es zurück in das Kinderdorf. Dort gab mir Oliver nochmal eine Führung. Wir besuchten die Felder, wo Mais angebaut wird und mehrere Glashäuser, wo Tomaten und Gurken wachsen. Am Abend war ich Zuseher eines spannenden Ballspieles, sprach mit den Jugendlichen und ließ den überaus spannenden Tag auf der Terrasse vor meinem Zimmer ausklingen.

Der Abschied

Am darauffolgenden Tag nach dem gemeinsamen Frühstück war der Abschied im Kinderdorf und ich vereinbarte mit meinem Patenkind, dass wir schriftlich in Kontakt bleiben. Anschließend nutzte ich die Gelegenheit mit Schülern, welche in die nahe gelegenen Stadt Cuernavaca ins Kino fuhren, mitzufahren und von dort meine Reise nach Oaxaca fortzusetzen.

Das viele Kinderlachen, die Fröhlichkeit und die Zufriedenheit, das respektvolle, gemeinschaftliche Zusammenleben im Kinderdorf Miacatlán, welche die Kinder auf mich ausstrahlten, hinterließen bei mir unvergessliche Eindrücke. Ich bin dankbar für diese Patenreise und freue mich, mit meiner Patenschaft einen kleinen jedoch überaus wichtigen Beitrag dazu beizusteuern.“

* Der Name des Kindes wurde zum Schutz seiner Persönlichkeitsrechte geändert.

Wir setzen auf Selbstversorgung und Nachhaltigkeit

In manchen NPH-Kinderdörfern ist das ganze Jahr über Gartenzeit. Das wird natürlich ausgenützt, damit die Kinder etwas Gesundes auf den Tisch bekommen.

Unsere Kinder lernen Nützliches fürs Leben. Sie helfen bei der Arbeit im Garten mit und wissen ganz genau, wie Obst und Gemüse wachsen. Dieses lustige Video zeigt, wie aus dem kleinen Samenkorn eine saftige Tomate wird. Sie werden sehen: Die Tomate schafft es nicht lange, zu überleben. 🙂

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Mehr Informationen

Wir bauen unser Obst und Gemüse selbst an und setzen auf Selbstversorgung. So schaffen wir es, unsere Kinder satt zu machen, werden unabhängig von hohen Preisen und ernten frische Früchte und Gemüse mit bester Qualität.

Um säen und ernten zu können, benötigen wir in unseren NPH-Kinderdörfern Saatgut. Ihre Spende von 25 Euro schenkt unseren Kindern 1.500 Kilo Gurken!

Ein Besuch bei unserem Patenkind

„2022 haben meine Freundin und ich uns einen Traum erfüllt: Wir sind zu einer längeren Reise durch Afrika und Lateinamerika aufgebrochen. Da wir seit einigen Jahren Paten von Matías* sind, war es für uns klar, dass wir auch Matias in Peru besuchen werden.“

Der Eingang des NPH-Kinderdorfs in Peru.

„Als es so weit war, kamen wir voller Vorfreude, Anspannung und Aufregung das Kinderdorf „Casa Santa Rosa de Lima“. Der Ort, in dem die Kinder wohnen, San Vicente de Cañete, ist eine größere Stadt in der Nähe der Hauptstadt Lima.“

„Malu, eine der Mitarbeiterinnen des Kinderdorfs, begrüßte uns herzlich mit ihrem positiven und ansteckenden Lächeln. Sie erzählte uns viel über das Kinderdorf und führte uns zu unserem Patenkind Matías, der gerade von der Schule nach Hause kam. Das Kinderdorf ist schlicht, aber praktisch und schön.
Alle Häuser haben Badezimmer mit Toiletten und Warmwasser, was in Peru nicht selbstverständlich ist.“

Giraffen im Kinderdorf 😊

„Als Matías uns sah, war seine erste Reaktion auf mich (auf Arne) das Wort „Giraff“, zu Deutsch Giraffe. Malu erklärte uns, dass Peruanerinnen und Peruaner sehr klein sind und dass es sehr außergewöhnlich ist, so groß zu sein. Das verstanden wir natürlich, denn ich bin ja mit meinen 1,96m wirklich sehr groß. 😊

Die Kinder waren von meiner Größe sehr beeindruckt. 😊

„Matías ist ein schüchterner Junge, der zunächst alles ganz genau beobachtet. Die anderen Kinder hingegen, besonders die Mädchen, waren sehr aktiv und haben uns eine Frage nach der anderen gestellt. Außerdem haben sie uns eingeladen, mit ihnen zu spielen und uns gezeigt, was sie bereits alles können. Als alle am Spielen waren, kam auch Matías dazu. Oft braucht man keine Worte, um Kinder zu verstehen. War die Sprachbarriere doch ein Hindernis, stand Malu uns immer zur Seite.“

„Beim gemeinsamen Mittagessen erzählte uns Malu, dass der nächste Tag, ein besonderer Tag für das Kinderdorf ist. An diesem Tag sagen sie gemeinsam „Danke“ an die Patinnen und Paten aus aller Welt. Die Mitarbeiterin fragte uns, ob wir auch dabei sein möchten. Natürlich sagten wir „Ja“ „.

Ein ausgelassener Matías mit einer Freundin. 😊

Día de Padrinos

„Als wir am nächsten Tag ankamen, standen alle Kinder am Fenster und winkten eifrig. Sie hatten ihre Festtagskleider an, tolle Hochsteckfrisuren und sahen wunderschön aus. Nachdem die Dankeschön-Fotos für die Patinnen und Paten im Garten gemacht wurden, ging es schnell nach Hause zum Umziehen.“

Eines der vielen Fotos, die zu Ehren der Patinnen und Paten gemacht wurde.

„Jedes der Häuser haben zwei Länder ausgewählt. Dazu hatten sie selbst zusammengestellte Kleider der jeweiligen Länder an und präsentierten diese.“

„Alle Gruppen gaben sich sehr viel Mühe. Sie bastelten zum Beispiel Plakate oder lasen Fakten über das jeweilige Land vor. Die Gruppe, die Deutschland präsentierte, kochte sogar deutsches Essen, nämlich Bratwurst, Käsespätzle und Schweinebraten. Es schmeckte alles sehr köstlich.“

„Als die letzte Gruppe ihre Präsentation beendet hatte, stand einer der Pädagogen auf und bedankte sich bei uns. Nur durch die Hilfe der Patinnen und Paten können die Kinder in Geborgenheit und Liebe aufwachsen.“

Unser Fazit

„Es war ein Erlebnis, die Kinder so fröhlich und ausgelassen zu sehen. Sie sind in wirklich guten Händen und fühlen sich geliebt und geborgen. Das zu sehen erfüllte uns mit großer Freude und Dankbarkeit gegenüber dem NPH-Team.“

Es ist schön Pate zu sein:

  • Nicht jeder hat das Privileg, in einem Land wie Österreich aufzuwachsen. Es ist nur ein kleiner Beitrag meinerseits, der aber Großes für die Kinder bewirken kann.
  • Kontakt und Austausch mit Menschen in anderen Ländern, Kulturen und Sprachen.
  • Sinn und Glück durch eine kleine Spende.

Weitere Informationen zur NPH-Patenschaft.

*Die Namen der Kinder werden zum Schutz ihrer Persönlichkeit geändert.