Lebensrettende Hilfe
Seit 1987 engagiert sich NPH in Haiti, dem ärmsten Land der westlichen Hemisphäre. Wir sorgen in unserem Kinderdorf in Kenscoff in einer liebevollen Umgebung für gefährdete Kinder. Unsere Vision einer Welt ohne Armut scheint in Haiti besonders schwer erreichbar. Und dennoch tun wir alles dafür, dass die Kinder in Haiti ihr einzigartiges Potenzial entfalten, zu vorbildlichen Mitgliedern der Gesellschaft reifen und wertvolle Unterstützer*innen ihrer Gemeinschaft werden können.
Unsere Programme
Nach den verheerenden Ereignissen von 2010, dem schweren Erdbeben und dem Ausbruch der Cholera, waren unsere Hilfsprogramme in vollem Einsatz. Wir versorgten über eine Million Menschen akut mit lebenswichtigen Hilfsgütern. Viele der Betroffenen nehmen auch heute noch aktiv an unseren langfristigen Hilfsprojekten teil.
Unsere Hilfsprogramme sind sehr umfangreich und umfassen eine Reihe von Einrichtungen für Kinder, Gesundheitszentren und Kliniken sowie verschiedene Bildungseinrichtungen (z.B. Straßenschulen) in Port-au-Prince und Kenscoff.
In Haiti versorgen wir über 3.000 Kinder medizinisch, bieten ihnen eine Ausbildung an und organisieren berufliche Weiterbildungen.
LifeSavers: Leben retten im NPH-Krankenhaus St. Damien
Die medizinische Versorgung ist in Haiti in einem katastrophalen Zustand. Babys, Kleinkinder und auch Erwachsene sterben an leicht heilbaren Krankheiten, nur weil sie sich keine Behandlung leisten können. In unserem Krankenhaus St. Damien versorgen wir primär Kinder – und das nahezu kostenlos, die Familien zahlen nur einen kleinen symbolischen Betrag.
St. Damien ist eine medizinische Einrichtung in Haiti, die eine breite Palette an Dienstleistungen anbietet, darunter eine Notaufnahme, Intensivstation, Chirurgie, Zahnklinik, Ambulanz, Apotheke, Geburtenstation, Neonatologie und die einzige Kinderkrebsstation im Land. Seit 2009 unterstützen wir mit unserem Programm „Kay au Bois“ unterernährte Babys und Kinder, um sie auf dem Weg der Genesung und Gesundheit zu begleiten. Fast jedes fünfte Kind unter fünf Jahren, das wir in St. Damien behandeln, leidet unter Unterernährung.
Unsere Physiotherapiezentren Kay St. Germaine und Kay Eliane
Kay St. Germaine, Kay Gabriel und Kay Elaine sind Rehabilitationszentren, in denen Kinder und Erwachsene mit neurologischen Krankheiten therapiert und begleitet werden.
In einer behindertengerechten Förderschule können Kinder mit Behinderung einen speziell für sie entwickelten Unterricht besuchen. Im Tagestherapiezentrum Kay Eliane bieten wir für die Kinder zusätzlich Vorschulunterricht an.
Überleben sichern mit Lebensmitteln und Wasser
Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation St. Luke haben wir in den letzten Jahren ein umfangreiches Ernährungs– und Beschäftigungsprogramm aufgebaut. In Francisville beschäftigen wir mehr als 70 lokale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die jährlich etwa 1.000 Brotlaibe, Nudeln und Erdnussbutter produzieren, die unter anderem für unser Unterernährungsprogramm verwendet werden. Dank der großzügigen Hilfe eines österreichischen Spenderehepaars konnten wir eine Wasserstation und einen Wasser-Tankwagen errichten und betreiben. Täglich versorgen wir damit die Bewohner der Slums mit etwa 70.000 Litern sauberem Trinkwasser.
Bildung für alle in unseren Straßenschulen
Täglich besuchen rund 16.000 Kinder und Jugendliche eine unserer 36 Straßenschulen in den Armenvierteln Haitis, die wir gemeinsam mit unserer Partnerorganisation St. Luke aufgebaut haben. Diese umfassen 33 Grundschulen sowie eine weiterführende Schule, eine Berufsschule und eine Integrationsschule. Als Teil unseres Engagements erhält jedes Kind mittags eine gesunde Mahlzeit, die oft seine einzige für den ganzen Tag ist.
600 Kinder aus benachbarten Gemeinden können die kostenlose Grundschule “Father Wasson’s Angels of Light” (FWAL) besuchen. Die FWAL bietet seit dem Erdbeben 2010 in Port-au-Prince , bei dem etwa 3.000 Schulen zerstört wurden, sichere Orte zum Spielen und Lernen an. Mit Nahrungsmitteln aus dem Welternährungsprogramm und aus NPH-eigener Produktion erhalten alle Kinder, die in diese Schule gehen, eine kostenlose Mahlzeit am Tag.
Kinderdorf St. Hélene
In unserem Kinderdorf in Kenscoff betreuen wir Kinder, die keine Familie mehr haben oder deren Familienangehörige sich nicht um sie kümmern können. Das schwere Erdbeben im Jänner 2010 hat viele tausend Kinder zu Waisen gemacht. St. Hélene in Kenscoff liegt südöstlich der Hauptstadt Port-au-Prince und ist eines unserer ältesten und größten Kinderdörfer. Dort haben wir seit 1987 einen Kindergarten, Schulen, Lehrwerkstätten, das Therapiezentrum Kay Christine für Kinder mit Behinderungen und eine Klinik aufgebaut. Im Kinderdorf setzen wir außerdem vermehrt auf Selbstversorgung durch Lebensmittel aus eigenem Anbau.
NPH-Babyhaus St. Anne
Nach dem verheerenden Erdbeben 2010 starteten wir mit dem Notfallprogramm „Angels of Light“. Wir betreuten mehr als 2.500 Kinder in Tagescamps, wohnen und schlafen konnten sie in eigens dafür umgebauten Containern, mit denen Hilfsgüter nach Haiti gebracht wurden. Für Babys und Kleinkinder, die ihre Familie verloren, errichteten wir 2012 das Babyhaus St. Anne – mit Hilfe von Spenden aus Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz. Babys und Kleinkinder, davon einige mit Behinderungen, hatten hier ein familiäres Zuhause mit viel Raum zum Toben und Spielen. Aus Sicherheitsgründen wurden die Kinder 2023 in unser Kinderdorf in St. Helene übersiedelt.
Wussten Sie, dass …
- … unser NPH-Team in Haiti durch das Erdbeben im Jahr 2010 auf tragische Weise viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Freiwillige und Familienangehörige verloren hat? Auch unsere Kliniken, Schulen und andere NPH-Gebäude wurden stark beschädigt. Trotz dieser Verluste konnten wir nach dem Erdbeben über einer Million Menschen helfen.
- … wir nach einem weiteren Erdbeben in der Nähe von Port-de-Paix im Jahr 2018 gemeinsam mit unserer Partnerorganisation St. Luke Lebensmittel an über 1.000 Kinder verteilten. Dank dieser Hilfe erhielten die Kinder drei Mahlzeiten pro Tag
- … wir im Jahr 2018 im Rehabilitationszentrum Kay St. Germaine einen Mehrzweckplatz errichtet haben? Dieser Platz bietet Sport- und Tanzbereiche für Schülerinnen und Schülern mit besonderen Bedürfnissen sowie Schulungsräume für Personal, Eltern und Patientinnen.
- … dass Haiti das ärmste Land der westlichen Hemisphäre ist? Mit rund 80 Prozent der Bevölkerung, die unterhalb der Armutsgrenze leben, und über der Hälfte, die in extremer Armut verweilt, kämpft die haitianische Bevölkerung täglich ums Überleben. Laut dem Internationalen Roten Kreuz leben sieben von zehn Haitianer*innen von weniger als 2 US-Dollar pro Tag.
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