Am Rancho: Hier lebt eine richtig große Familie

Seit 1985 sorgen wir in Honduras für gefährdete Kinder. Die erste Gründung außerhalb von Mexiko wurde mit dem “Rancho Santa Fe”, einem kleinen Dorf in einem weitläufigen Waldgebiet realisiert. Der Rancho liegt 36 Kilometer nördlich der Hauptstadt Tegucigalpa.

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Unsere Programme

Dank einer Kombination von Programmen wie Kinderbetreuung, Unterstützung für Familien, Bildung, Gesundheitsversorgung, gesunde Ernährung und vielem mehr bieten wir in Honduras eine gute Perspektive für gefährdete Kinder.

Medizinische Versorgung

In zwei Krankenstationen mit Therapieräumen und im Holy Family-Operationszentrum versorgen wir sowohl die Kinder des Kinderdorfs (interne Klinik) als auch Kinder und Familien aus der Umgebung (externe Klinik). Das Holy Family-Zentrum ist für viele Menschen die einzige Chance auf eine Operation. Denn mit einem durchschnittlichen Tageslohn von 13 Euro ist eine Operation für die Mehrheit der Bevölkerung einfach nicht leistbar.

Der Comedor: Unsere Suppenküche in Talanga

In unserer Suppenküche in Talanga (die Stadt liegt ganz in der Nähe des Kinderdorfs) versorgen wir bereits seit 2009 Kinder und ihre Familien mit dem Lebensnotwendigsten: Lebensmittel, Babynahrung sowie ein warmes Essen für zwei Kindergruppen. Die Kinder sind zwischen vier und elf Jahre alt. Neben dem Mittagessen helfen unsere Mitarbeiter*innen den Kindern bei den Hausübungen und geben ihnen Nachhilfe.

Familien mit Kindern, die den Comedor besuchen, bekommen eine Karte, die ihnen den Zugang zur externen Klinik und zur zahnärztlichen Versorgung auf dem Ranche Santa Fe ermöglicht. Die einzige Bedingung für ein Kind, das den Comedor besucht, ist, dass es eine Schule besucht.

Mütter in Talanga erhalten Schulungen zu Ernährung- und Gesundheitsfragen

Familienzentrum „Mata de Plátano“

Das Familienzentrum im Tal von Mata de Plátano ist ein zentraler Stützpunkt und wichtige Anlaufstelle für Kinder und Familien, die soziale Hilfe benötigen. Seit Juli 2019 begleiten wir Familien und bieten ihnen finanzielle, pädagogische, medizinische und emotionale Unterstützung an. So können wir verhindern, dass Familien auseinanderbrechen und die Kinder in Pflegeheimen untergebracht werden.

Kindergarten “Pasos Pequeñitos”

In unserem Kindergarten in Tegucigalpa (einer der gefährlichsten Städte der Welt) betreuen und fördern wir die Kinder junger alleinerziehender Mütter. Die Frauen verdienen so wenig, dass sie sich Kinderbetreuung nicht leisten können. Durch “Pasos Pequeñitos” wissen sie ihre Kinder in Sicherheit. Sie können ihre Schul- oder Berufsasubildung abschließen, um später ihre Familie durch einen gut bezahlten Job zu versorgen. Unser Kindergarten ist täglich von 6:30 Uhr bis 19 Uhr geöffnet, da viele Mütter bereits sehr früh zu arbeiten beginnen oder abends die Schule besuchen. Ein wichtiger Teil des Programms ist die Beratung der jungen Mütter in Fragen der Erziehung, Ernährung und bei Kinderkrankheiten.

Jugend- und Mädchenstärkung

Seit 2005 stärken wir Mädchen in Honduras, einem Land mit einer der höchsten Frauen-Mordraten (Femizide) auf der ganzen Welt. “Chicas Poderosas” (dt. “starke Mädchen”) ist das Kernprogramm von NPH zur Frauenförderung. In Mädchengruppen organisieren wir in den Kinderdörfern wöchentlich Diskussionen und Workshops, realisieren Projekte und veranstalten Ausflüge. Die Betreuerinnen klären die Mädchen über ihre grundlegenden Rechte auf und bereiten sie auf ein selbstbestimmtes Leben vor. Die Mädchen können sich in diesen Gruppen mit Gleichgesinnten austauschen, Probleme ansprechen und Konflikte lösen lernen. Dadurch wird ihr Selbstbewusstsein deutlich gestärkt.

Mädchen nehmen bei unterschiedlichen Workshops teil

Das, was das “Chicas Poderosas”-Programm für Mädchen ist, bietet das „Hombres de honor“-Programm für Buben und junge Männer. Es schafft einen sicheren Rahmen, um Erfahrungen auszutauschen und sich über Themen, welche die Gruppe betreffen, informieren zu können.

Das Kinderdorf

Über 300 Kinder und Jugendliche nennen diese ”Oase” im Zentrum des Landes ihr Zuhause, weit weg von den Gefahren und Herausforderungen der Hauptstadt Tegucigalpa.

Auf dem Areal stehen 18 Wohnhäuser, darunter zwei Häuser für Babys und Kleinkinder und drei Häuser für unsere Kinder mit Behinderung. Die frühkindliche Förderung beginnt in unserem Montessori-Kindergarten sowie in Förderklassen in unseren Volks- und Mittelschulen. In acht Lehrwerkstätten kann jedes Kind parallel zur Schule eine Lehre absolvieren. Viele landwirtschaftliche Produkte erzeugen wir auf unserer Farm selbst, wir betreiben sogar eine Käserei. So kann sich das Kinderdorf zu einem großen Teil selbst versorgen.

Wussten Sie, dass …

  • … es in unserem Kinderdorf in Honduras es ein eigenes Haus und Programm für ältere Erwachsene gibt? Im Casa Eva sorgen wir für alte Menschen, die keine Familie mehr haben. Und die Kinder freuen sich über die Abuelas und Abuelos (dt. Großmütter und Großväter).
  • … etwa die Hälfte der Möbel, Schuluniformen und Schuhe, die die Kinder benutzen, von den Kindern in den Berufswerkstätten selbst hergestellt werden?
  • … zirka 57 Prozent aller Lebensmittel, die bei uns verzehrt werden, auf der Ranch angebaut oder hergestellt werden? Darunter sind z.B. 25 Prozent des Fleischs, 56 Prozent von Obst und Gemüse und 99 Prozent der Milch und aller Milchprodukte.
  • … wir das Programm zur Wiedervereinigung von Familien, das NPH-OneFamily-Programm, 2017 erstmals in Honduras ins Leben gerufen haben? So können Kinder und Jugendliche auf ihren eigenen Wunsch wieder in ihre Ursprungsfamilien zurückkehren. Wir unterstützen dort sie und ihre Familien sozial, medizinisch und pädagogisch dabei, gut zusammen zu leben.
  • Chicas Poderosas, das Programm zur Stärkung von Mädchen, im Jahr 2018 auf die umliegenden Gemeinden ausgeweitet wurde? Das Programm unterstützt seither also auch Mädchen und junge Frauen, die nicht im Kinderdorf leben.
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