Österreichische Hilfe für Kinder und Familien in Haiti

Haiti, das ärmste Land der westlichen Hemisphäre, versinkt seit Wochen in Gewalt und Chaos. Trotz Ausgangssperre terrorisieren gewalttätige Banden ganze Stadtviertel in der Hauptstadt Port-au-Prince. Die politische Lage ist weiterhin instabil, die soziale Situation der Bevölkerung verschärft sich von Tag zu Tag. Zehntausende Menschen in Haiti versuchen panisch, in sichere Gegenden des Landes zu flüchten.

NPH Österreich unterstützt seit 35 Jahren Hilfsprojekte in Haiti.

NPH (Nuestros Pequeños Hermanos) betreibt seit 35 Jahren Hilfsprogramme und Projekte in Haiti. Das Kinderhilfswerk unterhält neben einem Kinderdorf in Kenscoff das Kinderkrankenhaus St. Damien in Tabarre, einem Vorort von Port-au-Prince, dazu Straßenschulen, Kliniken und Trinkwasserprojekte in der Hauptstadt und angrenzenden Gemeinden. Viele internationale Hilfsorganisationen, zuletzt die UN, ziehen derzeit ihre Teams aus Haiti ab. Auch wenn die Banden mittlerweile mehrere Krankenhäuser zur Schließung gezwungen haben, ist das NPH-Kinderkrankenhaus nach wie vor 24/7 in Betrieb. NPH arbeitet nahezu ausschließlich mit haitianischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. So werden die Hilfsprogramme von NPH als haitianische Einrichtungen wahrgenommen und geschätzt.

Verzweifelte Menschen, die auf der Flucht vor den kriminellen Banden flüchten, finden nur in entlegenen Gegenden Zuflucht. NPH konnte einige seiner Einrichtungen für flüchtende Familien öffnen. Derzeit versorgen wir über 50 Familien, die meisten davon Kinder, medizinisch sowie mit Lebensmitteln und Trinkwasser. NPH-Leiter in Haiti: „Lebensmittel werden knapp, und die Preise steigen rapide an. Ein 25-kg-Sack Reis kostet bereits 33 Euro.“

Für diese Nothilfe bittet NPH dringend um zusätzliche Spenden:
Spendenkonto NPH Österreich: IBAN AT 85 2011 1822 4309 5500, Kennwort: Haiti

Rückfragehinweis:
Wolfgang Martinek, Geschäftsführer NPH Österreich
T: +43 664 255 3787, E: wolfgang.martinek@nph.at
https://www.nph.at/news/ausnahmezustand-in-haiti/
Fotocredits: NPH Österreich

Wir berichten Ihnen von der aktuellen Lage aus Haiti

Seit Jahren leiden die Menschen auf der Insel unter Konflikten, Hunger und Armut. Doch in den letzten Wochen und Monaten haben sich die Ereignisse zu einer beispiellosen humanitären Krise zugespitzt. Wir engagieren uns bereits seit 1987 in Haiti, dem ärmsten Land der westlichen Hemisphäre. Weitere Informationen hier.

In Haiti herrscht derzeit Ausnahmezustand.

Update vom 22. April 2024

Haiti ist in eine humanitäre Krise gestürzt. Die zunehmende Bandengewalt, die Staatskrise und die schwindenden Vorräte an Lebensmittel und Medikamenten stellen ein enormes Problem dar. Laut aktuellen Berichten der UNICEF sind etwa 58.000 Kinder vom Hungertod bedroht.

Port-au-Prince ist fast vollständig abgeriegelt, es gibt Luft-, See- und Landblockaden. Frauen und Mädchen sind extrem von geschlechtsspezifischer und sexueller Gewalt betroffen.

Häuser werden niedergebrannt und geplündert, tausende Menschen haben Zuflucht in Schulen oder Kirchen gefunden – unter unwürdigen Bedingungen. Die Menschen sind täglich dem Kreuzfeuer der Banden ausgesetzt.

Unser Kinderkrankenhaus St. Damien ist weiter rund um die Uhr geöffnet, es ist wichtiger denn je. Denn immer mehr öffentliche Krankenhäuser und Gesundheitszentren schließen, die UN warnt vor einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems. Es fehlt an Lebensmitteln, Medikamenten und Personal, viele Fachkräfte verlassen das Land.  

21. März 2024

Seit der letzten Woche, nach dem Rücktritt von Ariel Henry und der Ablehnung des Vorschlags einer Übergangsregierung durch die Banden, gab es keine nennenswerten Entwicklungen. Es gibt keine funktionierende Regierung. Der Machtkampf zwischen den Banden geht weiter, sie kontrollieren rund 80 % von Port-au-Prince.

Nach UNO-Angaben sind etwa 362.000 Haitianerinnen und Haitianer innerhalb des Landes vertrieben, mehr als die Hälfte davon Kinder. Diese Menschen stehen vor erheblichen Herausforderungen, darunter unzureichende medizinische Versorgung und Nahrungsmittelknappheit. Fast die Hälfte der rund elf Mio. Einwohnerinnen und Einwohner Haitis leidet unter akutem Hunger.

Trotz aller Herausforderungen ist unser Kinderkrankenhaus St. Damien weiterhin rund um die Uhr geöffnet, es ist zu 65% ausgelastet. Die Zahl der Einweisungen ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen; in der Pädiatrie beispielsweise auf 75 von 57 Aufnahmen. Spezialabteilungen wie Kardiologie, Onkologie und zahnärztliche Dienste bleiben in Betrieb. Radiologie und Labordienste laufen ohne Unterbrechung weiter.

Engpass bei medizinischen Mitteln

  • Zu Beginn der Woche kam es zu einem Engpass bei Medikamenten, welche die Versorgung der Patient*innen beeinflusst.
  • Krebsmedikamente und bestimmte Hilfsmittel sind nicht verfügbar, was die Behandlung der Patient*innen beeinträchtigt.
  • Der Mangel an Blutprodukten stellt ein ernsthaftes Risiko für die Patientenversorgung dar, unter anderem durch verzögerte Operationen

Wir machen weiter

  • Es sind ausreichend Treibstoff- und Propangasreserven vorhanden, um den Krankenhausbetrieb für einen Monat aufrechtzuerhalten.
  • Unser medizinisches Personal bleibt aufgrund der Transportbeschränkungen länger als 72h im Krankenhaus.
  • Die strategische Planung mit den Lieferanten ermöglichte rechtzeitige Lieferungen von Medikamenten und medizinischen Hilfsmitteln, sofern vorhanden.

Update vom 13. März 2024

Die Gewalt auf den Straßen des Inselstaates hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Die Expansion des Bandenterrors hat dazu geführt, dass sogar Schulen und Krankenhäuser geschlossen bleiben, weil die Banden weite Teile der Hauptstadt Port-au-Prince unter ihre Kontrolle gebracht haben. Die Situation ist verheerend, und diejenigen, die versuchen zu helfen, stoßen auf massive Hindernisse.

Inmitten dieses Chaos gibt es jedoch Hoffnung. Wir sind mit unseren haitianischen Teams Tag und Nacht im Einsatz. So können wir aus erster Hand berichten, dass unsere NPH-Gesundheitszentren und -Kliniken wie beispielsweise unser Kinderkrankenhaus St. Damien nach wie vor geöffnet sind. Manche Schulen, v.a. in und um Port-au-Prince, mussten schließen. Die Kinder sind von den Auswirkungen dieser Krise nicht verschont geblieben.

Unser Nationaldirektor aus Haiti und die Leiterin unserer Therapieprogramme, haben sich mit einer dringenden Bitte an uns gewandt: „Die Lebensmittel werden knapp, und die Preise steigen rapide an.“ So kostet ein 25kg-Sack Reis beispielsweise 33 € und ein 25kg-Sack Zucker sogar 34 €.

Die Leiterin unserer Therapieprogramme fügt hinzu: „Jeder hat erhebliche Bedürfnisse, und jeder kennt jemanden, der dringend Hilfe benötigt. Daher wird jede Hilfe geteilt.“

Ihre Hilfe wirkt

Die Notlage ist akut. Diejenigen, die am meisten leiden, sind die Kinder und Familien in Haiti. Deshalb wenden wir uns heute an Sie. Ihre Spende macht einen direkten Unterschied im Leben der Menschen in Haiti. Mit Ihrer Hilfe können wir die Nothilfe aufrechterhalten und denjenigen, die am dringendsten Unterstützung benötigen, Hoffnung und Hilfe bringen.

Jeder Beitrag zählt, egal wie groß oder klein. Gemeinsam können wir den Menschen in Haiti in dieser dunklen Stunde Licht und Hoffnung bringen. Wir müssen Lebensmittel, Trinkwasser und Medikamente beschaffen, Tag für Tag.

Bitte unterstützen Sie die Menschen Haitis mit Ihrer Spende. Mit 25 Euro schenken Sie kranken Kindern in Haiti lebensrettende Medikamente.

Warum immer wieder Haiti?

Aufgrund seiner geografischen Lage ist Haiti besonders von Naturereignissen betroffen. Hurrikans und Erdbeben sind eine stete Gefahr für die Bewohnerinnen und Bewohner Haitis.  

Am Samstag, den 3. Juni, zwei Tage nach Start der Hurrikan-Saison, wurde Haiti von besonders heftigen Regenfällen heimgesucht, die sich über das ganze Land erstreckten. Die starken Niederfälle führen zum Überlaufen von Flüssen und diese zu Sturzfluten, Überschwemmungen und Felsstürzen. Kurz darauf erschütterte ein Erdbeben der Stärke 4,9 den Süden der Insel.

Nach Angaben der Zivilschutzbehörde des Landes wurden mehr als 1.200 Häuser überflutet. Fast 7.500 Familien sind betroffen, über 13.600 Menschen mussten aus ihrem Zuhause fliehen.

In den kommenden Monaten ist mit ähnlichen oder noch intensiveren Phänomenen zu rechnen – Vorboten von Stürmen, Hurrikans und tropischen Regenschauern.

Hurrikane verursachen massive Zerstörungen an der Infrastruktur.

Start der Hurrikan-Saison

Die Hurrikan-Saison im Atlantik (einschließlich der Karibik) beginnt am 1. Juni und dauert bis zum 30. November. Das Climate Prediction Center der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) geht davon aus, dass die Saison 2023 nahezu normal oder durchschnittlich verlaufen wird. 

Die NOAA sagt voraus, dass die atlantische Hurrikan-Saison 2023 folgende Stürme hervorbringen wird:

  • 12 bis 17 Stürme
  • 5 bis 9 Hurrikane
  • 1 bis 4 schwere Hurrikane

Warum haben Stürme Namen?

Stürme haben Namen, damit man sich auf sie vorbereiten kann und sie besser in Erinnerung hält. In den 1950er-Jahren ursprünglich vom US-Hurrikanzentrum geführt, ist heute die Weltorganisation der Meteorologen (WMO) für die Liste der Namen verantwortlich.

Woher kommen die Namen der Hurrikan?

Für Atlantik und östlichen Nordpazifik werden sechs alphabetisch geordnete Listen geführt. Die Namen sind alphabetisch gelistet, deswegen folgt 2017 „Irma“ auf „Harvey“, folgt „Katia“ auf „Jose“.

Auch für die nächsten Stürme der laufenden Hurrikan-Saison über dem Atlantik sind die Namen also bereits festgelegt. Laut US-Hurrikanzentrum werden – oder würden – sie Lee, Maria, Nate, Ophelia, Philippe, Rina, Sean, Tammy, Vince und Whitney heißen.

Für jede Saison gibt es 21 Namen. Sie werden nicht nach bestimmten Vorbildern ausgewählt, sondern sollen in der jeweiligen Region eingängig sein und vertraut klingen.

Verheerende Hurrikans werden von Liste gestrichen

Wenn ein Hurrikan besonders verheerend oder tödlich war, streicht die WMO seinen Namen aus den Listen. Das gilt zum Beispiel für Hurrikan „Katrina“ (2005) oder „Matthew“ (2012).

Seit 1979 haben die Stürme nicht mehr nur weibliche Namen. Namen mit den Buchstaben Q, U, X, Y und Z werden nicht vergeben.

Quellen:

https://ht.usembassy.gov/weather-alert-for-u-s-citizens-hurricane-season-2023/

https://reliefweb.int/report/haiti/haiti-severe-climatic-events-flash-update-1-5-june-2023

https://www.diepresse.com/5283143/woher-die-hurrikan-namen-kommen

Ihre Hilfe wirkt

NPH arbeitet seit 1987 in Haiti – und hat seit damals viele Hilfsprogramme aufgebaut. Sie sind aufgrund der großen Not und Armut sehr umfangreich und umfassen eine Reihe von Einrichtungen für Kinder, wie zum Beispiel Kliniken oder unser Kinderdorf.

Wir leisten auch nach Katastrophen, wie dem schweren Erdbeben im Jänner 2010 und dem Ausbruch der Cholera, Hilfe. Viele Menschen von damals nehmen auch heute noch an unseren Hilfsprogrammen teil.

Bitte unterstützen Sie die Menschen Haitis mit Ihrer Spende. Danke!

13 Jahre nach dem Erdbeben in Haiti

Als am 12. Januar 2010 die Erde in Haiti bebte, stürzten historische Gebäude, Kliniken, Schulen und Hütten wie Kartenhäuser zusammen. Über 230.000 Menschen verloren damals ihr Leben, viele wurden verletzt und schätzungsweise 1,85 Millionen obdachlos.

Haiti, der ärmste Staat der westlichen Hemisphäre, erlebte einen Albtraum. Jede/r Dritte war von dieser Katastrophe betroffen. Das Beben erschütterte die Hauptstadtregion.

Zahlreiche Hilfsorganisationen waren schnell vor Ort. Sie brachten Hilfsgüter, Nahrungsmittel sowie medizinische Teams zur Erstversorgung ins Land. So auch NPH.

Unser Geschäftsführer, Wolfgang Martinek, erinnert sich an das Erdbeben:

„Mein Arbeitsstart als Geschäftsführer für NPH Österreich fiel genau mit dem Erdbeben in Haiti zusammen – mein Team war im Ausnahmezustand. Wir schickten in Windeseile zigtausende Briefe und E-Mails aus, telefonierten mit Kooperationspartnern, gaben Interviews, organisierten Spendenveranstaltungen. Die Hilfsbereitschaft der Österreicher*innen war riesengroß. Wir wollten und wir konnten schnell helfen.“

Denn auch bei NPH Haiti herrschte der Ausnahmezustand: Unser Kinderkrankenhaus St. Damien hatte die Katastrophe gut überstanden, nur die Umfassungsmauern waren eingestürzt. So konnten wir sofort die Verletzten behandeln. Schon nach wenigen Stunden war das Spital überfüllt, viele Patienten mussten wir auf Liegen und Bahren im Garten versorgen. Stöhnen und Wimmern lag in der Luft, die Ärztinnen und Ärzte operierten, amputierten und nähten 24 Stunden täglich. 10.000 Patienten in nur drei Wochen, unvorstellbar für ein kleines Spital mit kaum 200 Betten. Am Ende des Jahres 2010 hatten wir schon 50.000 Menschen verarztet.

Im Sommer 2010 flog ich selber nach Haiti, die Bilder werde ich nie vergessen. Schon beim Landeanflug sah ich die vielen tausend Zelte auf den Hügeln rund um Port-au-Prince, Notunterkünfte für über 1,3 Millionen Menschen.“

Noch heute kämpfen die Familien in dem von Naturkatastrophen, Krankheiten und Armut gebeutelten Inselstaat täglich ums Überleben.Manchmal frage ich mich, warum ein einzelnes kleines Land wie Haiti immer wieder von Katastrophen heimgesucht wird – und dann bin ich froh, in einem anderen kleinen Land, in Österreich zu leben, das sicher und wohlhabend ist, und in dem hilfsbereite Menschen aufstehen, um den Menschen in Haiti beizustehen.“

Wir von NPH Österreich sind seit 38 Jahren an der Seite der haitianischen Familien, versorgen Kranke und Verletzte, geben Kindern ein sicheres Zuhause und Jugendlichen eine gute Ausbildung. Und es gibt noch viel zu tun!

Bitte helfen auch Sie uns heute mit Ihrer Spende,
unterstützen Sie unsere „LifeSavers“ in Haiti.

„Ich vermisse meine Mutter noch immer“

Odril war sechs Jahre alt, als seine Mutter 2010 beim Erdbeben starb. Der Junge lebte erst bei Verwandten und musste schließlich für sich selbst sorgen. Zum Glück fand er ein Zuhause im NPH-Kinderdorf.

Odril ist im NPH-Kinderdorf augewachsen

Heute, zwölf Jahre später, fällt es Odril immer noch schwer, über die Ereignisse beim großen Erdbeben im Januar 2010 zu sprechen. Seine Mutter war eines der Tausenden Erdbebenopfer, welches das Land in Trümmer legte und Familien für immer auseinanderriss. Odril erzählt: „Es war schwer, sich davon zu erholen. Jeder war mit der Trauer um eigene Verluste beschäftigt. Ich war noch so jung, und meine Mutter fehlt mir noch immer.“

Nach dem Tod der Mutter schickte Odrils Vater ihn zu den Großeltern aufs Land. Sein Onkel aber war dagegen und holte den Jungen zu sich in die Hauptstadt Port-au-Prince. Doch das Leben wurde dort nicht einfacher. „Mein Onkel hatte bereits eine Familie und musste sich auch um seine eigenen Kinder kümmern. Und ich war so traurig damals. Ich hatte meine Mutter verloren und wurde in der Familie hin- und hergereicht. Ich wusste nicht, was als nächstes kommt. Die Stadt war ein einziges Chaos, den Menschen ging es schlecht. Die Gebäude waren kaputt, die Straßen gesperrt. Wir konnten uns kaum mit dem Nötigsten versorgen. Ich fühlte mich so allein.“

Liebe und Unterstützung im Kinderdorf

Noch im Jahr des Bebens, als mittlerweile siebenjähriger Bub, verließ Odril den Haushalt seines Onkels und lebte von da an auf der Straße.

Während er eines Tages in einer der provisorischen Zeltstädte der Hauptstadt nach etwas zu essen suchte, sprach ihn ein Mitarbeiter von NPH an. Odril erzählte ihm seine Geschichte und wurde im neuen NPH Kinderdorf in Tabarre aufgenommen. Dort begann sein neues Leben gemeinsam mit rund 30 anderen Kindern. Über fünf Jahre sammelte er Kräfte, bis er wieder gesund wurde. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kinderdorfs schenkten ihm Liebe und Unterstützung, medizinische Betreuung und Bildung – und sie schenkten ihm die Möglichkeit, wieder ein Kind zu sein.

2015 zog Odril um ins Kinderdorf St. Hélène in den Bergen von Kenscoff, 40 Kilometer südöstlich von Port-au-Prince. Hier lebte er zusammen mit 25 anderen Kindern in einem der Häuser.

Odril wurde liebevoll betreut und begleitet

Besondere Unternehmungen für Waisen

Odril erinnert sich noch an seinen Vater. Besonders schön fand er es, wenn sein Vater ihn auf dem Weg in die Kirche auf die Schultern nahm. Am Familientag bekommt Odril nie Besuch von seiner Familie. Er denkt, dass sein Vater und seine Schwester nicht mehr am Leben sind.

NPH kümmert sich besonders um die Kinder ganz ohne Herkunftsfamilie und organisiert Ausflüge zum Beispiel an den Strand oder in die Hauptstadt Port-au-Prince.

Dankbarkeit für die Chance zur Entwicklung

„Ohne NPH hätte ich nicht den Frieden und die Bildung, die ich heute habe. Ich bin jetzt in der achten Klasse. Normalerweise müsste ich in meinem Alter die Schule schon abgeschlossen haben, aber meine Zeit auf der Straße hat alles etwas verzögert. Aber das macht nichts. Ich bin dankbar dafür, wer ich bin und was ich habe. Und ich danke NPH dafür“, sagt Odril und ergänzt: „Bei NPH können alle Kinder zur Schule gehen und sogar zur Universität. Das möchte ich auch schaffen. Ich hatte einen harten Start ins Leben – aber jetzt bin ich hier!“

Wir von NPH Österreich sind seit 35 Jahren an der Seite der haitianischen Familien, versorgen Kranke und Verletzte, geben Kindern ein sicheres Zuhause und Jugendlichen eine gute Ausbildung. Und es gibt noch viel zu tun!

Bitte helfen auch Sie uns heute mit Ihrer Spende,
unterstützen Sie unsere „LifeSavers“ in Haiti.