Am Montag, den 18. März ab 17.00 Uhr, laden wir Sie sehr herzlich zu unserem Tag der offenen Tür in die Zollergasse 37/5, 1070 Wien, ein.
Wir geben Ihnen einen Einblick in unsere Arbeit, unser Geschäftsführer erzählt Ihnen von seiner aktuellen Projektreise nach Honduras. Er berichtet über Neuigkeiten und über das, was er alles erlebt hat.
Wir ersuchen um Anmeldung unter dem folgenden Formular oder bei Frau Vanessa Bogner unter vanessa.bogner@nph.at oder unter 01/526 0220-12.
Posted on by Irene Delgado
Auf dem Weg zur Selbstbestimmung
Mutig, frei und selbstbewusst durchs Leben gehen. Das ist ein inspirierender Gedanke und gleichzeitig das Leitmotiv unserer Mädchengruppen „Chicas Poderosas“.
In Lateinamerika stehen Mädchen vor großen Herausforderungen. In einem von Männern dominierten Umfeld sind Frauen nach wie vor massiv benachteiligt. Die Initiative „Chicas Poderosas“ stellt sich mutig dieser Realität, um das Leben der Mädchen nachhaltig zu verbessern.
In Gruppen lernen Mädchen, selbstbewusst aufzutreten, ihre Stimme zu erheben und mutig für ihre Rechte einzustehen. Dieses Programm strebt danach, nicht nur die Lebenswege der teilnehmenden Mädchen zu verändern, sondern auch langfristig die Zukunft ihres Landes zu gestalten.
Unsere Mädchen erzählen
Veronica
Veronicas* Erfahrung illustriert eindrucksvoll die positiven Effekte der Mädchengruppen. Sie stammt aus Mata de Plátano, einer nahegelegenen Gemeinde unseres Kinderdorfes in Honduras, und ist 14 Jahre alt. Seit neun Monaten nimmt sie an den Treffen der „Chicas Poderosas“ teil.
„Ich komme in die Mädchengruppe, um neue Dinge zu lernen und um mich mit anderen Mädchen auszutauschen. Ich lerne über Gefühle zu reden, über Sexualität und wie ich mein Selbstwertgefühl verbessern kann.“
Veronicas Streben nach Erfolg und einer besseren Zukunft ist unermüdlich: „Ich möchte alle meine meine Ziele erreichen und in der Lage sein, Entscheidungen zu treffen.“
Sofia
Ein weiteres Vorbild ist Sofia*. Sie ist 13 Jahre alt und nimmt seit drei Jahren regelmäßig an den Treffen der „Chicas Poderosas teil“. Sie kommt aus der Gemeinde Mata de Plátano in Honduras.
“Ich nehme an den Gruppentreffen teil, um stark zu werden, um aus den Gesprächen zu lernen und um über zukünftige Entscheidungen nachzudenken.” Besonders gefallen Sofia die Workshops und die Vorträge, vor allem die über das Thema „Berufswahl“.
“Ich habe etwas über Gefühle, Kritik und Selbstwertgefühl gelernt, Dinge von denen ich zuvor nichts wusste. Ich habe auch gelernt, wie man frühe Schwangerschaften verhindert.”
In Zukunft möchte sie mit ihrem Wissen andere Mädchen stark machen und ihnen dabei helfen, ihre Gefühle auszudrücken.
Mit einem jährlichen Beitrag von 60 Euro unterstützen Sie Mädchen dabei, ihr volles Potenzial zu entfalten und eine Zukunft frei von Gewalt und Zwängen zu gestalten.
Ja, ich möchte die „Chicas Poderosas“ unterstützen!
Lernen Sie Roque kennen! In diesem Video sehen Sie, wie der kleine Roque im NPH-Kinderdorf aufgewachsen ist. Er erzählt uns auch, wofür er dankbar ist.
Posted on by Irene Delgado
Louise beschreitet neue Wege
Louise war erst acht Jahre alt, als sie 2014, gemeinsam mit ihren fünf Geschwistern, in unser Kinderdorf in Honduras kam. Sie war sehr schüchtern und blieb gerne allein. Zuvor hatte das Mädchen bereits in drei verschiedenen Institutionen gelebt; bei NPH fand sie ein neues Zuhause.
Bereits seit acht Jahren lebt Louise am Rancho, wie wir unser NPH-Kinderdorf in Honduras nennen. Heute ist Louise zu einer selbstbewussten jungen Frau herangewachsen.
Wie hat Louise ihre Chance genützt:
„Alle Kinder bei NPH Honduras gehen in die Schule. Neben der Schulbildung gibt es auch eine Lehrwerkstatt, die uns hilft, technische Fähigkeiten zu erlernen. Wir haben die Wahl zwischen Tischlerei, Elektriker*in, Schuhmacherei, Schneiderei, Kosmetik, Lebenskunde/Hauswirtschaft und Schweißen.
Ich konnte alles testen, um herauszufinden, was am besten zu mir passt. Dann habe ich mich für das technische Schweißen entschieden.“
Die Freude am Schweißen
„Ich habe mich schon immer für Bubensachen interessiert“, sagt Louise. „Mehr als für Mädchen-Spielzeug.“ Louise entdeckte in unserem NPH-Kinderdorf in Honduras ihre Leidenschaft für das Schweißen – und behauptet sich in einem männlich dominierten Umfeld.
„Ich habe dreimal pro Woche Unterricht. Während des Unterrichts lerne ich strategisches Messen, damit ich die benötigten Teile zuschneiden und durch verschiedene Schweißtechniken verbinden kann. Am meisten Spaß macht mir die letzte Phase des Prozesses, nämlich das Zusammenfügen der Teile und das Beobachten der Funken, die aus den Werkzeugen kommen. Das ist aufregend, aber ich bin immer vorsichtig.“
„Das Schweißen hat mir gezeigt, dass Mädchen die gleichen Möglichkeiten wie Buben haben. Das ist die Wahrheit!“ sagt sie. Denn: „Die Ausbildung findet für alle unter den gleichen Bedingungen statt. Und das macht mich stark!“
„Eines Tages würde ich gerne zu Hause schweißen und vielleicht meine eigene Werkstatt haben. Nur sehr wenige Mädchen machen diesen Kurs, aber ich wollte ihn unbedingt machen. Ich kann einen anderen Weg im Leben einschlagen und meine Fähigkeiten ausbauen. Ich danke NPH Honduras, dass sie mir diese Möglichkeit gegeben haben. NPH ist eine Möglichkeit, im Leben weiterzukommen.“
„Ich bin so dankbar für die Hilfe, die ich von NPH erhalte. Ohne die Hilfe, die ich von NPH erhalten habe, wäre ich nicht der Mensch, der ich heute bin. Ich lade auch alle Mädchen ein, an Workshops wie dem Schweißen teilzunehmen.“