Gesundheit für die ganze Familie

Das ist Familie Lopez* aus El Salvador: Mutter Marlen* mit ihren zwei kleinen Mädchen Olivia* (5 Jahre at) und Carmen* (4 Jahre alt). Mit Jänner 2022 wurden die Mädchen Teil des NPH-OneFamily-Programms und erhalten im Rahmen dessen eine erste schulische Bildung. Wie durch die Aufnahme in das Programm die Gesundheit der ganzen Familie profitiert, lesen Sie hier:

Marlen, Olivia und Carmen aus El Salvador.

Marlen ist Alleinerzieherin. Sie lebt mit ihren Töchtern in diesem Haus in der Gemeinde „Las Casitas“ in El Salvador, eingebettet zwischen Bergen und Wiesen. Die Gemeinde ist nicht an die Wasserversorgung angeschlossen; in ihrem Haus gibt es kein fließendes Wasser. Um zu überleben, holen sie Wasser aus einem Brunnen am Fuße des Berges.

Im bescheidenen Haus der Familie gibt es kein fließendes Wasser.

Damit das Wasser vom Berg zu ihrem Haus fließt, benutzen sie Schläuche. Das Wasser, das durchrinnt, ist natürlich und wird nicht gereinigt. „Wir reinigen den Brunnen mit Bleichmittel und auch die Gefässe, in denen wir das Wasser transportieren, werden mit Bleichmittel gereinigt.“ Aber das reicht nicht, um das Wasser sauber zu bekommen: Nach Angaben der ANDA, der staatlichen Institution, die für das Wassersystem in El Salvador zuständig ist, muss das Wasser gefiltert und gereinigt werden, um ungelöste Stoffe und gefährliche Mikroben zu entfernen. Wird das Wasser nicht gereinigt, setzen sich die Familien von „Las Casitas“ möglichen Magen-Darm-Erkrankungen aus. So wie Familie Lopez: Die Kinder litten an einem Blähbauch und an chronischem Durchfall. Das Wasser, welches sie zum Kochen, Waschen und Trinken verwendeten, war verunreinigt!

In „Las Casitas“ gibt es keine Wasserversorgung. Hier ist die Familie am Weg zur Quelle.

Zum NPH-OneFamily-Programm, an dem die Mädchen teilnehmen, gehört auch die regelmäßige, medizinische Betreuung der Schulkinder. Gleich nach ihrer Aufnahme im Jahr 2022 wurden die Schwestern gründlich medizinisch durchgecheckt und es bestätigte sich ein Verdacht: Bei beiden wurde ein Parasit nachgewiesen, der in kontaminiertem Wasser vorkommt. Erst ein Spitalsaufenthalt und die Behandlung mit den richtigen Medikamenten verbesserten den Gesundheitszustand der Kinder.

Carmen und Olivia sind jetzt wieder gesund.

Heute geht es den Mädchen gut: Sie besuchen jeden Tag unsere Einrichtungen von 7.00 bis 15.00 Uhr. Sie erhalten eine solide Schulausbildung, Schulmaterial, Frühstück, Mittagessen, Snacks, eine medizinische Grundversorgung und gute Betreuung. Und das Beste ist: Sie können so viel Wasser trinken, wie sie wollen. Und ihre Mutter kann gegen ein minimales Entgelt Wasser bei NPH kaufen.

Zugang zu sauberem Wasser ist ein Menschenrecht!

Ein sicheres und gesundes Leben für Kinder gibt es nur mit sauberem Wasser.

NPH setzt auf die Implementierung einer nachhaltigen und unabhängigen Wasserwirtschaft, um eine zuverlässige Versorgung der über 3000 Kinder sicherzustellen, die von uns betreut werden. Wir filtern, reinigen und testen Wasser – und brauchen dabei ganz dringend Ihre Hilfe!

Mit Ihrer Spende schenken Sie Kindern in Lateinamerika sauberes Trinkwasser.
Danke für Ihre Unterstützung!

* Die Namen der Kinder und ihrer Angehörigen werden zum Schutz ihrer Persönlichkeit geändert.

… erzählt uns ihre Lebensgeschichte

„Mein Name ist Doris*. Ich bin 25 Jahre alt und habe drei Geschwister. Ich komme aus einer zerrütteten Familie. Ich war fünf Jahre alt, als mein Vater uns verließ, und uns die Möglichkeit nahm, mit ihm an unserer Seite aufzuwachsen. Als ich sechs Jahre alt war, starb meine Mutter. Sie wurde Opfer der Bandengewalt in unserem Land.

Doris am ihrem ersten Tag bei NPH

Meine Geschwister und ich kamen in die Obhut meiner Großeltern. Um den Verlust ihrer Tochter, also meiner Mutter, zu vergessen, verfielen sie dem Alkohol. Sie vergaßen, dass sie vier Kinder in ihrer Obhut hatten. Niemand kümmerte sich um uns. Es wurde meine Aufgabe, für unser Überleben zu sorgen. Aus diesem Grund verließ ich nach Abschluss der ersten Grundschulklasse die Schule und begann zu arbeiten. Ich arbeitete in einem kleinen Restaurant, wo ich Mais kochte und Tortillas zubereitete.

Als meine Großeltern an den Folgen des Alkohols starben, kümmerten sich unsere Onkel und Tanten eine Zeit lang um uns und wir wurden alle getrennt. Eine unserer Tanten suchte das NPH-Kinderdorf in El Salvador auf. Sie fand heraus, dass Kinder aus dem Kinderdorf nicht adoptiert werden konnten. Deshalb beschloss sie, uns alle dorthin zu schicken.

Ich trat an einem Freitag in das NPH-Kinderdorf ein, damals war ich 10 Jahre alt. Dieser Tag ist für mich unvergesslich, denn ich hatte meinen Bruder Edwin lange nicht mehr gesehen. Er wartete bei NPH auf mich – und zwar in dem Haus, das bis heute mein neues Zuhause ist und meine neue Familie sein sollte.

Doris mit ihren Freundinnen vom Kinderdorf

Am Anfang war es sehr schwierig, mich an das neue Umfeld zu gewöhnen. Ich war es nicht gewohnt, alles zu haben, ohne mich um etwas kümmern zu müssen. Ich war sehr schüchtern, still und verschlossen. Erst mit der Zeit habe ich verstanden, dass es so ist, wenn man eine Familie hat. Es ist immer jemand da, der sich um einen kümmert. Vor allem die Zuneigung, die ich erfahren habe, die Umarmungen, die Wärme und die Nähe, haben mir sehr gutgetan und schon bald fühlte ich mich sicher und geborgen.

Als ich größer wurde, beschloss ich, einen Beruf zu erlernen, mit dem ich anderen helfen kann. Ich studierte Krankenpflege an einer Schule namens IEPROES und schloss die Ausbildung erfolgreich ab. Seit damals arbeite ich für NPH El Salvador und konnte mir so meinen Traum erfüllen und meiner Familie helfen.

Doris ist jetzt Krankenschwester

Ich arbeite in der NPH-Klinik und bin Krankenschwester für Olson, einen Jungen, der meine ganze Hilfe braucht. Jeden 24-Stunden-Arbeitstag, den ich mit ihm verbringe, betrachte ich als einen Segen, weil ich etwas für jemand anderen tun kann. Ich arbeite alle zwei Tage, und zwischen meinen Tagen in der Klinik helfe ich im Haus der Babys aus.

Wie alle Menschen habe auch ich viele Fehler gemacht und musste oft von vorne beginnen. Doch bei NPH habe ich gelernt, wieder aufzustehen, denn das Leben ist nicht immer einfach. Und dafür bin ich sehr dankbar!“

Kinder brauchen Nähe und menschliche Wärme

Vom ersten Tag an wurde Doris immer wieder von ihren Tíos und Tías, ihren Betreuer*innen und ihren neuen Freunden umarmt. Sie blühte auf, jede Umarmung stärkte sie.

Mit Ihrer Spende schenken Sie Kindern wie Doris ein liebevolles Zuhause.
Danke für Ihre Unterstützung!

*Die Namen der Kinder werden zum Schutz ihrer Persönlichkeit geändert.