Junior lebt mit seinem Vater in Haiti – und wird von Tag zu Tag dünner. Zuhause fehlt das Geld für Lebensmittel. Den arme Bub leidet Hunger, er ist sehr schwach und hat Bauchkrämpfe. Um selbst zu essen, fehlt ihm die Kraft. Verzweifelt schaut sein Vater zu, wie der Bub sich quält.
Sein Vater schuftet tagaus, tagein als Taxifahrer – und trotzdem reicht das Geld nicht aus. Wichtige Grundnahrungsmittel sind so teuer geworden, nie ist genug zu essen da! Wenn der Junior krank ist, muss sein Vater bei ihm bleiben – ein Teufelskreis. In seiner Not bringt der Vater seinen Sohn in unser Kinderkrankenhaus in St. Damien.
Wir lindern das Leid der Kinder
Eine haitianische Ärztin untersucht den kleinen Buben sofort. Die Diagnose: Junior ist stark unterernährt und muss sofort behandelt werden. Er wird auf unsere Ernährungsstation gebracht, die Krankenschwester hängt ihn an die Infusionsflasche, dazu kommen Medikamente und Aufbaunahrung. Diese Spezialnahrung, gemacht aus Erdnusspaste, hilft dem Buben schnell wieder Nährstoffe aufzunehmen und zu Kräften zu kommen.
Drei Monate muss Junior bei uns bleiben, er wird langsam wieder aufgepäppelt. Danach bekommen Junior und sein Vater Lebensmittelpakete von uns – so lange, bis der Bub Normalgewicht erreicht hat.
Dem Hunger entkommen
Die Hungerkatastrophe in Haiti spitzt sich täglich zu: Aufgrund von Inflation, Ernteausfällen und anhaltender Bandengewalt sind wichtige Grundnahrungsmittel für viele Menschen unbezahlbar geworden. Tausende Kinder so wie Junior sind vom Hungertod bedroht.
Mit 15 Euro monatlich retten Sie Kinderleben in unserem Kinderkrankenhaus in Haiti. Danke!
Aufgrund seiner geografischen Lage ist Haiti besonders von Naturereignissen betroffen. Hurrikans und Erdbeben sind eine stete Gefahr für die Bewohnerinnen und Bewohner Haitis.
Am Samstag, den 3. Juni, zwei Tage nach Start der Hurrikan-Saison, wurde Haiti von besonders heftigen Regenfällen heimgesucht, die sich über das ganze Land erstreckten. Die starken Niederfälle führen zum Überlaufen von Flüssen und diese zu Sturzfluten, Überschwemmungen und Felsstürzen. Kurz darauf erschütterte ein Erdbeben der Stärke 4,9 den Süden der Insel.
Nach Angaben der Zivilschutzbehörde des Landes wurden mehr als 1.200 Häuser überflutet. Fast 7.500 Familien sind betroffen, über 13.600 Menschen mussten aus ihrem Zuhause fliehen.
In den kommenden Monaten ist mit ähnlichen oder noch intensiveren Phänomenen zu rechnen – Vorboten von Stürmen, Hurrikans und tropischen Regenschauern.
Hurrikane verursachen massive Zerstörungen an der Infrastruktur.
Start der Hurrikan-Saison
Die Hurrikan-Saison im Atlantik (einschließlich der Karibik) beginnt am 1. Juni und dauert bis zum 30. November. Das Climate Prediction Center der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) geht davon aus, dass die Saison 2023 nahezu normal oder durchschnittlich verlaufen wird.
Die NOAA sagt voraus, dass die atlantische Hurrikan-Saison 2023 folgende Stürme hervorbringen wird:
12 bis 17 Stürme
5 bis 9 Hurrikane
1 bis 4 schwere Hurrikane
Warum haben Stürme Namen?
Stürme haben Namen, damit man sich auf sie vorbereiten kann und sie besser in Erinnerung hält. In den 1950er-Jahren ursprünglich vom US-Hurrikanzentrum geführt, ist heute die Weltorganisation der Meteorologen (WMO) für die Liste der Namen verantwortlich.
Woher kommen die Namen der Hurrikan?
Für Atlantik und östlichen Nordpazifik werden sechs alphabetisch geordnete Listen geführt. Die Namen sind alphabetisch gelistet, deswegen folgt 2017 „Irma“ auf „Harvey“, folgt „Katia“ auf „Jose“.
Auch für die nächsten Stürme der laufenden Hurrikan-Saison über dem Atlantik sind die Namen also bereits festgelegt. Laut US-Hurrikanzentrum werden – oder würden – sie Lee, Maria, Nate, Ophelia, Philippe, Rina, Sean, Tammy, Vince und Whitney heißen.
Für jede Saison gibt es 21 Namen. Sie werden nicht nach bestimmten Vorbildern ausgewählt, sondern sollen in der jeweiligen Region eingängig sein und vertraut klingen.
Verheerende Hurrikans werden von Liste gestrichen
Wenn ein Hurrikan besonders verheerend oder tödlich war, streicht die WMO seinen Namen aus den Listen. Das gilt zum Beispiel für Hurrikan „Katrina“ (2005) oder „Matthew“ (2012).
Seit 1979 haben die Stürme nicht mehr nur weibliche Namen. Namen mit den Buchstaben Q, U, X, Y und Z werden nicht vergeben.
NPH arbeitet seit 1987 in Haiti – und hat seit damals viele Hilfsprogramme aufgebaut. Sie sind aufgrund der großen Not und Armut sehr umfangreich und umfassen eine Reihe von Einrichtungen für Kinder, wie zum Beispiel Kliniken oder unser Kinderdorf.
Wir leisten auch nach Katastrophen, wie dem schweren Erdbeben im Jänner 2010 und dem Ausbruch der Cholera, Hilfe. Viele Menschen von damals nehmen auch heute noch an unseren Hilfsprogrammen teil.
Bitte unterstützen Sie die Menschen Haitis mit Ihrer Spende. Danke!
Als am 12. Januar 2010 die Erde in Haiti bebte, stürzten historische Gebäude, Kliniken, Schulen und Hütten wie Kartenhäuser zusammen. Über 230.000 Menschen verloren damals ihr Leben, viele wurden verletzt und schätzungsweise 1,85 Millionen obdachlos.
Haiti, der ärmste Staat der westlichen Hemisphäre, erlebte einen Albtraum. Jede/r Dritte war von dieser Katastrophe betroffen. Das Beben erschütterte die Hauptstadtregion.
Zahlreiche Hilfsorganisationen waren schnell vor Ort. Sie brachten Hilfsgüter, Nahrungsmittel sowie medizinische Teams zur Erstversorgung ins Land. So auch NPH.
Unser Geschäftsführer, Wolfgang Martinek, erinnert sich an das Erdbeben:
„Mein Arbeitsstart als Geschäftsführer für NPH Österreich fiel genau mit dem Erdbeben in Haiti zusammen – mein Team war im Ausnahmezustand. Wir schickten in Windeseile zigtausende Briefe und E-Mails aus, telefonierten mit Kooperationspartnern, gaben Interviews, organisierten Spendenveranstaltungen. Die Hilfsbereitschaft der Österreicher*innen war riesengroß. Wir wollten und wir konnten schnell helfen.“
Denn auch bei NPH Haiti herrschte der Ausnahmezustand: Unser Kinderkrankenhaus St. Damien hatte die Katastrophe gut überstanden, nur die Umfassungsmauern waren eingestürzt. So konnten wir sofort die Verletzten behandeln. Schon nach wenigen Stunden war das Spital überfüllt, viele Patienten mussten wir auf Liegen und Bahren im Garten versorgen. Stöhnen und Wimmern lag in der Luft, die Ärztinnen und Ärzte operierten, amputierten und nähten 24 Stunden täglich. 10.000 Patienten in nur drei Wochen, unvorstellbar für ein kleines Spital mit kaum 200 Betten. Am Ende des Jahres 2010 hatten wir schon 50.000 Menschen verarztet.
„Im Sommer 2010 flog ich selber nach Haiti, die Bilder werde ich nie vergessen. Schon beim Landeanflug sah ich die vielen tausend Zelte auf den Hügeln rund um Port-au-Prince, Notunterkünfte für über 1,3 Millionen Menschen.“
Noch heute kämpfen die Familien in dem von Naturkatastrophen, Krankheiten und Armut gebeutelten Inselstaat täglich ums Überleben. „Manchmal frage ich mich, warum ein einzelnes kleines Land wie Haiti immer wieder von Katastrophen heimgesucht wird – und dann bin ich froh, in einem anderen kleinen Land, in Österreich zu leben, das sicher und wohlhabend ist, und in dem hilfsbereite Menschen aufstehen, um denMenschen in Haiti beizustehen.“
Wir von NPH Österreich sind seit 38 Jahren an der Seite der haitianischen Familien, versorgen Kranke und Verletzte, geben Kindern ein sicheres Zuhause und Jugendlichen eine gute Ausbildung. Und es gibt noch viel zu tun!
Bitte helfen auch Sie uns heute mit Ihrer Spende, unterstützen Sie unsere „LifeSavers“ in Haiti.
In unserem Kinderkrankenhaus St. Damien in Haiti wartet die kleine Sara auf ihre Herz-Operation. Während das Land in Unruhen versinkt, bereiten sich die Spezialisten aus Haiti und Amerika darauf vor, die lebensrettende Herzoperation durchzuführen.
Sara und ihre Mutter werden liebevoll betreut
Die Zeit drängt
Die kleine Sara ist erst wenige Monate alt, als ein Arzt ein Loch in ihrem Herz diagnostiziert. Medikamente können Sara nicht dauerhaft helfen, nur eine Operation kann das Leben des kleinen Mädchens retten.
Doch Saras Mutter weiß nicht, wer ihr helfen kann und wie sie das Geld für die Operation aufbringen soll. Schon ein simpler Arztbesuch kostet in Haiti einen ganzen Monatslohn, wie teuer muss dann erst so ein komplizierter Eingriff sein? Saras Mutter ist verzweifelt. Dann erzählt ihr eine Bekannte vom NPH-Kinderkrankenhaus St. Damien, in dem kranke Kinder kostenlos behandelt werden. Aber eine kostenlose Herz-Operation?
Herz-OP rettet Saras Leben
Saras Mutter ist skeptisch: Würde man ihrem Kind tatsächlich helfen? Zu oft wurde sie enttäuscht, immer wieder weggeschickt. Doch die Ärztinnen und Ärzte unseres Kinderkrankenhauses nehmen sich der kleinen Sara an. Nach einer gründlichen Untersuchung wird rasch ein OP-Termin vereinbart. Unsere Herzchirurgin operiert – gemeinsam mit Kolleg*innen aus den USA – Sara in einer aufwändigen, stundenlangen Operation. Der Eingriff ist erfolgreich, Sara wird leben.
Sara wurde erfolgreich operiert
Das neue Leben kann beginnen
Die Chirurgin, Dr. Noisette, Leiterin der pädiatrischen Kardiologie, beobachtet in den Wochen danach genau, wie sich Sara nach dem schweren Eingriff erholt. Sie macht große Fortschritte bei ihrer Genesung. Saras Mutter ist überglücklich: „Ich bin NPH so unglaublich dankbar, dass sie das Leben meines Kindes gerettet haben.“
Die Not in Haiti, dem ärmsten Land der westlichen Hemisphäre, ist groß. Arme Familien können nicht einfach zu einem Arzt gehen, wenn ihre Kinder krank sind. Es gibt keine gesundheitliche Grundversorgung. Werden die Kinder krank, ist unser Kinderkrankenhaus oft die letzte Chance für sie. Wir behandeln Kinder kostenlos und professionell und retten jeden Tag Kinderleben.
Unser Herzenswunsch: Gesunde Kinder Bitte unterstützen Sie mit Ihrer Spende schwerkranke Kinder