Die Kinder, die NPH unterstützt.

Bei NPH wird in vielen Zusammenhängen unserer Arbeit über „gefährdete Kinder“ gesprochen. Wir definieren diesen Begriff folgendermaßen: 

Ein Kind, das keinen Zugang zu medizinischer Versorgung, Bildung,
Ernährung und liebevoller Betreuung hat. 

Welche Faktoren tragen zur Gefährdung eines Kindes bei?

Abgesehen von mangelnder Gesundheitsversorgung, Bildung und Ernährung ist Armut ein wesentlicher Risikofaktor für Kinder und Jugendliche. Allerdings spielen viele weitere Faktoren eine Rolle:

  • Fehlen von elterlicher Fürsorge
  • Kindesmissbrauch, Vernachlässigung und Verlassenwerden
  • Gewalt – in der Familie und im weiteren Umfeld
  • Diskriminierung z.B. aufgrund des Geschlechts oder der Sexualität
  • Naturkatastrophen
  • Behinderungen
  • Sucht, Arbeitslosigkeit, Überbevölkerung, schlechte Hygiene, Kinderarbeit und vieles mehr

Wie kann man die Gefährdung der Kinder vergleichen? 

Der von SOS-Kinderdorf entwickelte Verwundbarkeitsindex von Kindern gibt an, wie hoch die Wahrscheinlichkeit der Gefährdung eines Kindes in einem bestimmten Land ist.

Hier sehen sie den jeweiligen Index dreier Länder im Vergleich:

HAITI
72

PERU
45.7

ÖSTERREICH
22.5

Wie setzen wir uns für gefährdete Kinder ein?

Die Kinderrechtskonvention – das Übereinkommen über die Rechte des Kindes – ist ein wesentlicher Eckpunkt in der Arbeit von NPH. Das beinhaltet das Recht der Kinder, in einer sicheren Umgebung ohne Diskriminierung zu leben, Zugang zu sauberem Wasser, Nahrung, medizinische Versorgung und Ausbildung zu erhalten sowie bei Entscheidungen, die ihr Wohlergehen betreffen, das Recht auf Mitsprache. Wir schützen die Rechte der Kinder, stellen sie wieder her und verhindern, dass sie in Zukunft verletzt werden.

NPH unterstützt Kinder und Jugendliche, die Gefahr laufen, die elterliche Fürsorge zu verlieren oder sie bereits verloren haben und die in schwierigen Verhältnissen leben.

Unsere Projekte und Programme befassen sich mit jenen Bereichen der Gefährdung, von denen unsere Kinder betroffen sind. Dazu zählen:

Beispiele für Schwachstellen in NPH-Ländern

Keiner der oben genannten Faktoren ist einzigartig in einem jeweiligen Land, aber folgende Beispiele verdeutlichen, was wir mit “Gefährdung” genau meinen:

El Salvador

Jugendliche, die nach der Pandemie wieder bei NPH zur Schule gehen dürften

Seit dem Ende des Bürgerkriegs in El Salvador im Jahr 1992 sind Banden, die sich ursprünglich in den USA niedergelassen hatten, in ihr Heimatland zurückgekehrt und haben zu einem alarmierenden Ausmaß an Gewaltverbrechen beigetragen. Kinder gehen nicht regelmäßig zur Schule, weil sie Bandengebiet durchqueren müssen. Bleiben sie zuhause, sind sie anderen Risiken ausgesetzt wie zum Beispiel innerfamiliärer Gewalt. Die Abwesenheit von der Schule vermindert ihre Chancen, Arbeit zu finden und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Lesen Sie mehr über die Arbeit von NPH in El Salvador.

Haiti

Junge Erwachsene mit Behinderung, die eine Therapie bei NPH erhalten

Die Not ist in Haiti besonders groß. Selbst nicht beeinträchtige Menschen stellt der Alltag und der tägliche Überlebenskampf vor große Herausforderungen. Menschen mit Behinderungen können diese Anforderungen kaum bewältigen, sie sind besonders gefährdet und brauchen Schutz. Es gibt nur einige wenige Einrichtungen in Haiti, die sich um Kinder mit Behinderungen kümmern. Lesen Sie mehr über die Arbeit von NPH in Haiti.

Was können Sie tun?

NPH schafft für gefährdete Kinder, die in schwierigen Verhältnissen leben, ein liebevolles, sicheres und familiäres Umfeld. Dabei arbeiten wir eng mit der Regierung und den Behörden zusammen. Darüber hinaus kooperiert NPH mit internationalen Organisationen wie der UNICEF und dem UNHCR.

Wir sind auf finanzielle Unterstützung angewiesen, denn nur gemeinsam mit unseren Spenderinnen und Spendern können wir unseren Beitrag für eine gerechtere Welt leisten.

Weiterführende Literatur zur Kindeswohlgefährdung