Warum braucht es ein Mädchenstärkungs-Programm in Lateinamerika?

Die Kultur in Lateinamerika ist durchwegs sehr männlich geprägt, Mädchen und Frauen werden benachteiligt und überdurchschnittlich oft Opfer von Gewalt, auch innerhalb der eigenen Familien.
Die Rate von häuslicher Gewalt und Teenager-Schwangerschaften ist sehr hoch. Viele Mädchen heiraten aus gesellschaftlichem Druck sehr jung; viele von ihnen haben keine Ausbildung, weil sie nie zur Schule gehen durften, die Arbeitslosigkeit ist generell sehr hoch.
Unser Mädchenstärkungs-Programm Chicas Poderosas will langfristig einen gesellschaftlichen Wechsel bewirken.
Wenn Mädchen ihre grundlegenden Rechte als Frauen kennen, werden sie stark und treffen selbstständige Entscheidungen. Sie fordern ihr Recht ein, zur Schule zu gehen, eine Ausbildung zu machen oder zu studieren. Mit einer guten Ausbildung finden sie leichter einen Job und werden finanziell unabhängig.
Hier finden Sie ein paar Geschichten über Mädchen und Frauen, die mit der Hilfe von NPH und unser Mädchenstärkungs-Programm eine dauerhafte Veränderung in ihrem eigenen Leben bewirkt haben:

Diana: Vom NPH-Kind zur erfolgreichen Mechatronikerin
Diana ist seit ihrem zwölften Lebensjahr ein Teil der NPH-Familie in Mexiko und hat vor kurzem ihren Universitätsabschluss in Mechatronik bekommen. Diana: „Ohne eure Unterstützung hätte ich das nicht geschafft. Ich habe fest vor, nun auch meine Unterstützung anzubieten und möchte immer Teil sein von dieser wunderbaren Organisation und großartigen Familie.“

Sandra: Der steinige Weg zur Gleichberechtigung
Sandra wuchs gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Marta bei uns im Kinderdorf auf und bekam die Möglichkeit, zu studieren. Sie entschied sich sofort für Jura. Auch ihre Schwester studierte – Medizin. Heute arbeitet sie in der externen Klinik von NPH Honduras und versorgt unterversorgte lokale Gemeinschaften.

Maribel: Träume werden wahr
Als Maribel noch ganz klein war, lebte sie mit ihrer Familie im Ort La Angostura, rund 46 Kilometer südlich der Stadt Santa Cruz im Osten des Landes. Ihre Mutter starb nur einige Monate nach ihrer Geburt, ihr Vater war oft nicht da, weil er Geld verdienen musste. Heute, 15 Jahre später, blickt Maribel dankbar auf die Jahre bei NPH zurück. Sie weiß: Sie hat die Chance ergriffen, ihr eigenes Leben und das ihrer Familie zum Positiven zu verändern.