4 wunderbare Schätze Haitis
Die Nachrichten über Haiti in den Medien sind selten positiv. Allzu oft geht es um Armut, Kinderarbeit und Hunger. Doch Haiti hat nicht nur Schatten, sondern auch viel Licht. Heute möchten wir uns einen Moment Zeit nehmen, um vier wunderbare Dinge über Haiti hervorzuheben.

Haitis Menschen: Mut ist ihr zweiter Vorname.
Die Bevölkerung Haitis hat vom Erdbeben von 2010 bis zur anhaltenden Hungerkrise viel erlebt. Das schöne Stück dieses oft schmerzhaften Puzzles ist der Geist des haitianischen Volkes, das sich jedes Mal tapfer den bevorstehenden Schwierigkeiten stellt.
Wunderschöne Berge eingebettet im Meer
In Haiti gibt es mehr Berge als an jedem anderen Ort in der Karibik. Einige davon liegen malerisch umgeben vom Meer. Einige der höchsten Berge in Haiti sind der Pic de Selle, der Macaya, der Bois Pin und die Kadeneau-Gipfel. Von ihnen hat man den schönsten Blick auf die karibischen Sandstrände.
Wir haben Napoleon besiegt – Haitis Geschichte der Freiheit
Haiti war die erste unabhängige farbige Republik der Welt. Erreicht hat sie das, indem sie Napoleon und die französischen Kolonisten besiegte, die Sklavenarbeit für den Anbau von Lebensmitteln auf der Insel nutzten. Den Haitianern gelang es, die Franzosen 1804 in der Schlacht von Vertiéres zu stürzen, um ein freies Land zu werden.
Köstliche Küche
Frisch, einfach, regional und multikulturell – das ist Haitis Küche: ein Geschmackserlebnis. Die haitianische Küche ist eine kreolische Mischung aus französischen, spanischen, einheimischen Taino- und afrikanischen Einflüssen. Es sind würzige und rustikale Speisen mit französischer Raffinesse. Für ein ganz einfaches aber unglaublich schmackhaftes Gericht haben wir in unserem Kinderdorf um ein Original-Rezept gebeten: Banan Peze. Viel Spaß damit!

Warum Haiti Hilfe zur Selbsthilfe braucht:
Haiti zählt zu den ärmsten Ländern des amerikanischen Kontinentes. Das verheerende Erdbeben 2010 hat den karibischen Inselstaat so stark getroffen, dass die Menschen in Haiti noch heute unter den Folgen leiden:
- Es gibt kein funktionierenden Abwasser- und Wasserversorgungssystem: Trinkwasser wird in großen Kanistern oder Flaschen verkauft. Für diejenigen, die von der Hand in den Mund leben (fast 60 % der Bevölkerung), bleibt nur Wasser aus Lacken oder öffentlichen Wasserstellen. Dieses Wasser ist aber meistens verseucht – mit Cholera-Bakterien oder einfach mit Rückständen von Müll.
- Die wenigen Krankenhäuser sind in einem desolaten Zustand: Das Erdbeben hat viele Krankenhäuser zerstört. Diejenigen, die nach wie vor in Betrieb sind, sind personell unterbesetzt und schlecht ausgestattet. Der Strom fällt regelmäßig aus und die Hygienevorschriften können nicht eingehalten werden. Medikamente müssen im Ausland gekauft werden, weil im Inland hergestellte Arzneimittel oft gepanscht sind und tödlich sein können.
- Nahrungsmittel – wenn Essen zu teuer ist: Die Preise für Nahrungsmittel sind in den letzten Jahren in die Höhe geschnellt – vor allem seit Anfang Februar. Seit 7.2. gehen hunderttausende Menschen täglich auf die Straße, um gegen die Regierung und gegen die hohen Lebenserhaltungskosten zu demonstrieren. So können sich viele Menschen kaum noch Grundnahrungsmittel wie Reis und Brot leisten. Mehr dazu in unserem Haiti-News-Flash: