Sie haben Fragen? Wir haben Antworten.

In unseren FAQs („Frequently Asked Questions“) finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen: über die Arbeit von NPH Österreich, über Hilfsprogramme, Projektländer und Patenschaften.

Allgemeine Fragen zu NPH

Was ist NPH?

NPH Österreich ist Teil des internationalen Kinderhilfswerks NPH (= Nuestros Pequeños Hermanos, dt. Unsere kleinen Brüder und Schwestern). NPH engagiert sich seit 1954 für gefährdete Kinder in Lateinamerika und in der Karibik; in Österreich wurde NPH 1984 als Verein gegründet. NPH Österreich ist ausschließlich in Lateinamerika aktiv. Mit dem Österreichischen Spendengütesiegel ist NPH Österreich seit dessen Einführung im Jahr 2001 ausgezeichnet; Spenden an NPH Österreich sind von der Steuer absetzbar.

Unser Leitbild

NPH ist ein internationales, von christlichen Werten geprägtes Kinderhilfswerk. Für gefährdete Kinder, die in schwierigen Verhältnissen leben, schaffen wir ein liebevolles, sicheres und familiäres Umfeld. Durch umfassende Bildung, medizinische Versorgung und spirituelle Erziehung können die Kinder ihr Potenzial entfalten und eine bessere Zukunft für sich selbst, ihre Familien und ihre Gemeinschaften gestalten.

Was macht NPH anders?

Wir setzen uns für die Beseitigung der Armut in Lateinamerika ein, indem wir Kindern eine stabile Familie bieten, in der Wert auf ganzheitliche Bildung, auf Teilen und auf Verantwortung gelegt wird. Auf diese Weise können wir verwaisten und gefährdeten Kindern helfen, vorbildliche Mitglieder ihrer Gesellschaft zu werden. So unterbrechen wir immer wieder den Teufelskreis der Armut. Lesen Sie mehr darüber, was NPH tut und wie Sie unsere Projekte unterstützen können.

Wie viele Kinder werden von NPH betreut?

Seit seiner Gründung im Jahr 1954 sind bereits über 20.000 Kinder bei NPH aufgewachsen. Derzeit leben etwa 1.760 Kinder in den NPH-Kinderdörfern. Weitere 2.900 Schüler, die außerhalb der Kinderdörfer leben, unterstützen wir mit Stipendien, Mahlzeiten und medizinischer Versorgung.

Wo befinden sich die Kinderdörfer von NPH?

Traditionelle Kinderdörfer betreiben wir in neun Projektländern: Bolivien, Dominikanische Republik, El Salvador, Guatemala, Haiti, Honduras, Mexiko, Nicaragua und Peru. Hier sorgen wir in einem familiären Umfeld für Kinder, die nicht bei ihrer Herkunftsfamilie leben können.

Was bedeutet „pequeño“?

Es ist Spanisch für „klein“ oder „Kind“. „Pequeños“ bezieht sich auf eine Gruppe von Buben (bzw. Buben und Mädchen). „Pequeña“ und „Pequeñas“ bezieht sich auf ein Mädchen und eine Gruppe von Mädchen.

Kann man ein Kind adoptieren, das bei NPH lebt?

Nein. Wir vermitteln keine Kinder zur Adoption. Denn die Kinder, die zu uns kommen, sind oft Waisen, wurden missbraucht oder von einem Familienmitglied zum anderen geschoben. Wie alle Kinder sind sie auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit, nach einem Ort, den sie ihr Zuhause nennen können. Wenn sie zu uns kommen, haben sie die Gewissheit, ein stabiles Zuhause und eine Familie zu haben. Die Kinder wachsen in Sicherheit auf und lernen in ihrer Kultur und Sprache. Sie werden zu Mitbürger*innen in ihrem eigenen Land. Viele Kinder kommen auch mit mehreren Geschwistern zu uns, und wir versprechen, sie als Familie zusammenzuhalten.

In einigen Ländern, in denen wir arbeiten, gelten Kinder, die in Kinderdörfern untergebracht sind, per Gesetz als adoptionsfähig. In solchen Fällen unterstützen wir die Bemühungen der örtlichen Behörden, die Kinder über offizielle Adoptions- oder Pflegefamilienprogramme in liebevolle Familien zu vermitteln.

Haben die Kinder Kontakt zu ihren Familien?

Die meisten Kinder haben Kontakt zu ihren nächsten Verwandten. Wir veranstalten regelmäßig „Besuchstage“, an denen die Kinder von diesen Verwandten Besuch bekommen können. Die Familien verbringen den Tag gemeinsam auf dem Gelände von NPH. Meistens bringen sie Essen und Getränke mit. Die Familien bestehen in der Regel aus älteren Geschwistern, Onkeln, Tanten, Cousins und Cousinen und manchmal auch aus einem Elternteil oder Großeltern. Ältere Teenager haben einen freien Tag, an dem sie ihre Familie besuchen können, wenn sie das möchten.

Wie lange bleiben die Kinder bei NPH?

Es gibt kein festes Alter, in dem die Kinder unser Kinderdorf verlassen. Sie bleiben so lange, bis sie sich in der Lage fühlen, selbständig zu leben. Es kommt auch auf das Kind an und darauf, wie weit es in seiner Ausbildung gehen möchte. Manche Kinder verlassen unser Kinderdorf nach dem Abschluss der Sekundarschule und beginnen zu arbeiten. Andere bleiben und besuchen eine weiterführende Schule, absolvieren eine Berufsausbildung oder studieren sogar an einer Universität.

Außerdem geben die jungen Menschen nach Abschluss ihrer Ausbildung an ihre NPH-Familie zurück, in der Form eines „Año de servicio“ oder „Año familiar“ (Dienst-/Familienjahr). Meistens kehren sie sehr gerne zurück, arbeiten mit jüngeren Kindern, in der Küche, im Büro, in der Schule oder auf der Farm. Während ihres Dienstjahrs werden sie weiterhin von uns unterstützt.

Gibt es eine religiöse Bindung?

Bei NPH erhalten die Kinder auch eine Erziehung, die den christlichen Werten entspricht. Die Kinderdörfer von NPH befinden sich in Ländern, die überwiegend katholisch sind, sodass die meisten Kinder katholischen Religionsunterricht erhalten. Wenn ein Kind einem anderen Glauben angehört, wird es dabei unterstützt, seinen Glauben weiter zu pflegen.

Wie kann ich helfen?

Es gibt viele Möglichkeiten, unsere Kindern zu helfen:

Ich will meine Spenden steuerlich absetzen. Was muss ich beachten?

Spenden an NPH Österreich sind von der Steuer absetzbar.Sie müssen Ihre Spenden nicht mehr selbst dem Finanzamt melden – das übernehmen wir für Sie. Ihre gespendeten Beträge fließen dann direkt in Ihre Arbeitnehmerveranlagung (früher: Steuerausgleich/Steuererklärung) ein. Hier finden Sie weitere Informationen rund um die Spendenabsetzbarkeit.

Kann ich mich bei NPH ehrenamtlich engagieren?

Ja, gerne! Freiwillige Helfer*innen können in unserem Büro in der Zollergasse in Wien ein dreimonatiges Praktikum absolvieren oder uns mit der Übersetzung von Briefen an Kinder und Paten bzw. Patinnen unterstützen. Lesen Sie mehr darüber, wie Sie NPH mit Ihrem freiwilligen Engagement unterstützen können.

Wie kann ich Hinweise auf Kindesmissbrauch melden?

Wenn Sie in einer Einrichtung von NPH von Kindesmissbrauch erfahren oder selbst davon betroffen sind, wenden Sie sich bitte an uns, damit wir sofort handeln können. Die Sicherheit und das Wohlergehen der Kinder, die wir betreuen, stehen im Mittelpunkt des familiären Betreuungsmodells von NPH. Lesen Sie mehr über den Kinderschutz bei NPH.

Fragen zur Kinderpatenschaft

Welche Informationen erhalte ich über mein Patenkind?

Zu Beginn Ihrer Patenschaft schicken wir Ihnen ein Willkommenspaket mit Ihrer persönlichen Patenschaftsurkunde, der Lebensgeschichte Ihres Patenkindes und Informationen zu dem Land, in dem Ihr Patenkind lebt. Zusätzlich erhalten Sie jedes Jahr zu Weihnachten ein neues Foto von Ihrem Patenkind sowie einmal jährlich das aktuelle Zeugnis, wenn Ihr Patenkind die Schule besucht.

Was kostet eine Patenschaft für ein Kind?

Mit dem monatlichen Beitrag von mindestens 30 Euro schenken Sie Ihrem Patenkind Tag für Tag ein liebevolles Zuhause, gesunde Mahlzeiten, medizinische Versorgung und eine solide Ausbildung für eine aussichtsreiche Zukunft.

Wie kann ich bezahlen?

Am einfachsten ist es, Ihren Patenbeitrag per Einzugsermächtigung zu bezahlen. Wenn Sie eine andere Zahlungsart wünschen, setzen Sie sich bitte mit Martin Draxlbauer in Verbindung, er hilft Ihnen gerne weiter.

Geht meine Spende direkt an mein Patenkind?

Nicht direkt, das wäre auch nicht sehr sinnvoll. Ihre regelmäßige Unterstützung dient der Grundversorgung der Kinder im NPH-Kinderdorf (bzw. OneFamily-Programm) des jeweiligen Projektlandes. Ihr Patenbeitrag sichert den Kindern Essen, Bekleidung, Gesundheitsfürsorge und Schulbildung und kommt so Ihrem Patenkind zugute.

Hat mein Patenkind noch andere Pat*innen?

Ja, meistens, allerdings nur aus anderen Ländern. Sie sind die einzige Patin bzw. der einzige Pate in Österreich. Um die gesamten Kosten für die Betreuung, Erziehung und Ausbildung eines Kindes durch Patenschaftsbeiträge decken zu können, suchen wir für jedes Kind zusätzliche Paten in anderen NPH-Ländern. So werden Patenkinder und Paten bzw. Patinnen Teil unserer internationalen NPH-Familie.

Kann ich meinem Patenkind schreiben?

Wir ersuchen Sie um Verständnis, dass ein direkter Brief- bzw. E-Mail-Kontakt mit unseren Kindern

Wenn Sie möchten, können Sie allerdings über unsere Patenplattform eine E-Mail an Ihr Patenkind senden (Übersetzung durch NPH Österreich möglich).

Haben Sie Interesse Ihr Patenkind in einer anderen Form zu kontaktieren, setzen Sie sich mit Martin Draxlbauer in Verbindung, wir finden bestimmt eine Lösung.

Kinder im externen NPH-Programm OneFamily:

Das OneFamily-Programm unterstützt Kinder, die zuvor im Kinderdorf gelebt haben. Nachdem sie zu ihrer Familie zurückgekehrt sind, besuchen unsere Sozialarbeiter*innen sie regelmäßig. Bei diesen Besuchen beraten unsere Mitarbeiter*innen die Familien auch im Erziehungsalltag.

Mindestens einmal jährlich wird das Kind in unseren Krankenstationen oder bei einem Arzt bzw. einer Ärztin in der Nähe medizinisch untersucht. Außerdem besuchen die Kinder und Familien regelmäßig das NPH-Kinderdorf, ihren früheren Wohnort.

Darüber hinaus unterstützen wir die Familien finanziell, für die Bekleidung, die Nahrung, die Schulbildung und die medizinische Versorgung des Kindes.

Mein Patenkind ist jetzt Teil des NPH-OneFamily-Programms. Wie sieht die Unterstützung durch NPH dann aus?

Kinder, die zuvor im Kinderdorf gelebt haben, werden, nachdem sie zu ihrer Familie zurückgekehrt sind, regelmäßig von unseren Sozialarbeiter*innen besucht. Bei diesen Besuchen beraten unsere Mitarbeiter*innen die Familien auch im Erziehungsalltag.

Mindestens einmal jährlich findet eine medizinische Untersuchung des Kindes in unseren Krankenstationen oder bei einem Arzt bzw. einer Ärztin in der Nähe statt. Zudem besuchen die Kinder und Familien regelmäßig die NPH-Kinderdörfer, ihren früheren Wohnort.

Darüber hinaus erhalten die Familien finanzielle Unterstützung für Bekleidung, Nahrung, die Schulbildung und die medizinische Versorgung des Kindes.

Wie stellt NPH sicher, dass die finanzielle Hilfe von der Familie nicht zweckentfremdet wird? Was passiert, falls es doch geschieht?

Die Familien wissen, wie lebenswichtig unsere Unterstützung ist, deshalb kommt es so gut wie nie zu Verfehlungen. Trotzdem müssen sie müssen die Ausgaben für die Kinder genau belegen und dokumentieren. Unsere Mitarbeiter*innen helfen den Familien bei der Dokumentation und Haushaltsbuchführung und kontrollieren den sachgerechten Umgang mit der finanziellen Unterstützung. Sollten Gelder trotz intensiver Beratung und Hilfe sowie der Androhung des Entzugs der Unterstützung mehrfach zweckentfremdet werden, müssen wir die finanzielle Unterstützung einstellen.

Wie erkennt NPH, ob ein Umfeld sicher oder unsicher ist? Was sind die Kriterien?

Wir überprüfen das Umfeld der Familien auf mögliche Gefährdungen durch Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Erdbeben oder Vulkanausbrüche. Ebenso sehen wir uns die Kriminalitätsrate und Bandenkriminalität im Wohnbezirk genau an. Im häuslichen Umfeld kontrollieren wir, ob Gefahr z.B. durch unsichere Elektroleitungen, Brutstätten für Moskitos etc. besteht. Manchmal unterstützen wir die Familie bei einem Umzug in ein sichereres Zuhause oder in eine sicherere Gegend, bevor die Kinder und Jugendlichen in die Familie zurückkehren.

Kann ich mein Patenkind besuchen?

Ja, die Kinder freuen sich über jeden Besuch, denn das ist immer eine willkommene Abwechslung für sie. Haben Sie Interesse, nach Lateinamerika zu reisen und Ihr Patenkind zu besuchen, dann setzen Sie sich mit Martin Draxlbauer in Verbindung, er hilft Ihnen gerne weiter.

Wenn Kinder außerhalb der NPH-Kinderdörfer leben, von NPH aber weiterhin unterstützt werden (z.B. OneFamily-Programm), dürfen wir aus Datenschutzgründen die Kontaktdetails dieser Kinder nicht weitergeben. In diesem Fall können wir Ihnen keinen persönlichen Kontakt ermöglichen.

Kann ich meinem Patenkind etwas schenken?

Ja, sehr gerne. Geldgeschenke erfüllen den Kindern ihre besonderen Wünsche. Durch Extraspenden von Patinnen und Paten können wir jedem Kind zum Geburtstag und zu Weihnachten ein kleines Geschenk machen und gemeinsame Freizeitaktivitäten mit seinen Freundinnen und Freunden gestalten.

Unser Gründer Padre Wasson legte viel Wert auf Gerechtigkeit und darauf, dass die Kinder lernen, mit anderen zu teilen. Deshalb werden alle Geschenkbeiträge zusammengeführt, um Ihrem und anderen Patenkindern ein persönliches Geschenk zu kaufen. Die größeren Kinder kaufen ihre Geschenke selbst; für die kleineren besorgen unsere Betreuerinnen und Betreuer etwas Passendes. Je mehr Geldgeschenke zusammen kommen, desto mehr Feste oder Ausflüge können mit allen Kindern unternommen werden.

Diese Geschenk-Spenden sind selbstverständlich freiwillig und können jederzeit von Ihnen gemacht werden. Hier können Sie nachlesen, wie extra Spenden verwendet werden.

Wie lange dauert eine Patenschaft?

Das hängt ganz von Ihnen ab. Viele Patinnen und Paten unterstützen jedoch ihr Patenkind bis ins Studienalter oder bis zur Selbstständigkeit. Wenn Ihr Patenkind unser Kinderdorf verlassen sollte, informieren wir Sie davon und stellen Ihnen gerne ein neues Patenkind vor.

Eine Patenschaft kann natürlich auch jederzeit ohne Angabe von Gründen beendet werden. Sollten Sie sich einmal in einer finanziellen Notlage befinden, können Sie gerne Ihre Patenschaft pausieren, sie gemeinsam mit Bekannten oder Freunden weiterführen oder auf jemand anderen übertragen. Sollte auch dies nicht möglich sein, setzen Sie sich mit Martin Draxlbauer in Verbindung, wir finden bestimmt eine Lösung.

Sie haben eine andere Frage, die Sie hier nicht finden? Kontaktieren Sie uns.